12:20 Uhr > Köln: Knapp 48.000 Arbeitslose
Im September sank die Zahl der Arbeitslosen gegenüber August um 2.450 oder 4,9 Prozent auf 47.923. Gegenüber dem Vorjahr ging sie um 3.307 oder 6,5 Prozent zurück. Zuletzt war die Zahl der Arbeitslosen vor 19 Jahren im Wiedervereinigungsboom niedriger (September 1992: 41.988).
Die Arbeitslosenquote sank im September auf 9,2 Prozent. „Der außergewöhnlich starke Rückgang der Arbeitslosigkeit in Köln, der die Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt einläutet, freut mich für alle, die wieder Arbeit haben. Erfreulich ist auch, dass nahezu alle Personengruppen profitieren: Ältere wie Jüngere, Männer wie Frauen, Deutsche wie Ausländer“, sagt Roswitha Stock, seit Anfang diesen Monats neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln.

Die Nachfragebelebung nach Arbeitskräften spiegele die trotz andauernder Finanzkrise weiterhin robuste Wirtschaftslage in Köln wider. Sie schaffe einen aufnahmefähigen Arbeitsmarkt: So sei die Zahl der Entlassungen im Vorjahresvergleich weiterhin zurückgegangen, die Zahl der Kölner, die ihre Arbeitslosigkeit durch Arbeitsaufnahme beenden, sei weiter gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung habe einen Höchststand erreicht.

Zahl der Langzeitarbeitslosen gesunken
„Die hohe Aufnahmefähigkeit des Kölner Arbeitsmarktes bietet Chancen für immer mehr Arbeitslose. Das ist ein maßgeblicher Grund für den Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit. Sie sank im Vorjahresvergleich um 1.161 oder 5,4 Prozent auf 20.464“, so Stock. Doch auch das seien noch zu viele. Sie will die Weiterbildung von Langzeitarbeitslosen daher künftig fördern. „Wir dürfen zum anderen aber auch die Älteren nicht aus dem Blick verlieren“, betont Stock. „Hier gilt es, alle Chancen zu nutzen, die der gute Arbeitsmarkt derzeit bietet. Unter den älteren Arbeitslosen finden sich viele mit guter Berufsausbildung und umfangreicher Berufserfahrung. Ihnen fehlt oft nichts außer Arbeit! Angesichts der enormen personalpolitischen Herausforderungen, vor denen die Unternehmen zum Teil bereits jetzt schon stehen, um geeignetes Personal zu finden, darf dieses Potenzial nicht brach liegen bleiben“, so Stock.

13,6 Prozent sind unterbeschäftigt
Anders als in den Vormonaten sank die Zahl der älteren Arbeitslosen (50 bis 64 Jahre) im Vorjahresvergleich, und zwar leicht um 0,6 Prozent (minus 70) auf 12.370. Der Anteil der älteren an allen Arbeitslosen betrug damit 25,8 Prozent. Im Vorjahresmonat lag er noch bei 24,3 Prozent. Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen (unter 25 Jahre) liegt mit 3.900 um 631 oder 13,9 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Gegenüber August sank ihre Zahl um 667 oder 14,6 Prozent. Neben den statistisch ausgewiesenen 47.923 Arbeitslosen suchten im September 20.823 Kölner eine Beschäftigung, während sie sich in einer Förderung befanden oder aus anderen Gründen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen (Unterbeschäftigung im engeren Sinne). Zählt man hierzu noch die Personen in geförderter Selbstständigkeit und Altersteilzeit hinzu, beträgt die so genannte „Unterbeschäftigung“ (einschließlich der arbeitslos Gemeldeten, jedoch ohne Personen in Kurzarbeit) im September insgesamt 71.914. Gegenüber dem Vormonat sank die Unterbeschäftigung damit um 1.472 oder 2,0 Prozent. Im Vorjahresvergleich ging sie um 4.882 oder 6,4 Prozent zurück. Die Unterbeschäftigungsquote lag im September bei 13,6 Prozent.

Die Kräftenachfrage umfasste im September eine breite Berufspalette: Am stärksten nachgefragt wurden im September Berufe aus dem Berufsbereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (1.813 freie Stellen im Bestand), dem Berufsbereich „Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus“ (1.283), den Metall- und Elektroberufen (1.268) [5] , dem Berufsbereich „Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht, Verwaltung“ (880), dem Berufsbereich „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ (781), dem Berufsbereich „Geisteswissenschaften, Kultur, Gestaltung“ (521), dem Berufsbereich „Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik“ (514), dem Berufsbereich „Naturwissenschaft, Geografie, Informatik“ (343), darunter allein 244 Stellen für Informatik- und andere ITK-Berufe.

10:40 Uhr > Deutschland – Arbeitslosenzahl im September auf 2.796.000 gefallen
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist von August auf September um 149.000 auf 2.796.000 gefallen.
Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mit. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit setzt sich damit fort. Im Vergleich zum Vorjahr waren 231.000 weniger Arbeitslose registriert. Die Arbeitslosenquote sank im September um 0,4 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent. Maßgeblich für diese gute Entwicklung ist der Konjunkturaufschwung, der zu einem deutlichen Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt und damit tendenziell die Chancen erhöht hat, durch Aufnahme einer Beschäftigung die Arbeitslosigkeit zu beenden. Zudem sind diese Chancen in den letzten Jahren durch den Strukturwandel und die Reformen am Arbeitsmarkt deutlich gestiegen.

17:55 Uhr > NRW – 16,2 Prozent der unter 25-Jährigen sind arbeitslos
Nach Berechungen des „Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ ist dieWirtschaft Nordrhein-Westfalens im ersten Halbjahr 2011 real um 3,5 Prozent gewachsen. Dies ist laut der landesregierung die höchste Wachstumsrate im Land seit mehr als 20 Jahren. Der Aufschwung zeigte sich auch auf dem Arbeitsmarkt. So sei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten seit ihrem Tiefstand im Juli 2009 um mehr als 200.000 gestiegen. Auch die Zahl der Arbeitslosen gehe landesweit kräftig zurück. Ende September seien 30.421 oder 4,1 Prozent weniger Arbeitslose als Ende August registriert worden. Gegenüber dem September des Vorjahres sei die Zahl der Arbeitslosen um 6,1 Prozent gesunken. Besonders hätten die jüngeren Beschäftigten unter 25 Jahre davon profitieren können – hier gebe es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 13.385 oder minus 16,2 Prozent. Auch die Arbeitslosigkeit der 50- bis 64-jährigen  Arbeitnehmer sei um 5.186 oder 2,0 Prozent auf 201.656 zurückgegangen.


[dts, cs]