Das Pressefoto zeigt den Campus der Handwerkskammer Köln in Köln Ossendorf. Foto: Tom Zygmann/Handwerkskammer zu Köln

Köln | Lehrlinge im Handwerk werden und müssen heute nicht mehr nur das lernen, was ihnen in ihren Betrieben beigebracht wird, sondern breiter aufgestellt in den Beruf starten. Dafür gibt es die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU). Und hierfür gibt es jetzt mehr Geld vom Staat.

Das Land Nordrhein-Westfalen hebt seine Fördermittel für die ÜLU an. NRW sei damit Vorreiter, sagt die Kölner Handwerkskammer, die die Forderung nach der Drittelfinanzierung nun erfüllt sieht. Damit werden auch die Ausbildungsbetriebe finanziell entlastet. Durch die ÜLU wird gewährleistet, dass die jungen Gesellen die gesamte Bandbreite ihres Berufes, der immer diversifizierter und digitaler wird, kennenlernen. Denn ein großer Teil der Handwerksbetriebe kann daher nicht mehr sämtliche einem Berufsbild entsprechenden Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln.

Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln in einem schriftlichen Statement: „Das regionale Handwerk begrüßt, dass die Landesregierung die Bedeutung der dualen Berufsausbildung erkannt hat und ihr die nötige Wertschätzung zukommen lässt. Für die Ausbildungsbetriebe ist dies einerseits ein konkretes wirtschaftspolitisches Signal, andererseits wird hiermit ein weiterer Anreiz geschaffen, auszubilden. Ein Schritt, der operativ und strategisch Sinn macht und die Rolle der dualen Ausbildung im Handwerk und in unserer Gesellschaft stärkt. Ein weiterer Schritt, den wir uns nun wünschen, wäre diese Förderteilung konsequent festzuschreiben.“

Im vergangenen Jahr schickten im Kölner Kammerbezirk 3.598 Handwerksunternehmen ihre Auszubildenden in die ÜLU. In 2022 rechnet die Handwerkskammer damit, dass rund 5.000 Auszubildende den ÜLU-Campus in Köln-Ossendorf besuchen werden.