Seit 2002 gibt es solche Leistungsvereinbarungen zwischen dem Ministerium und den Universitäten. Sie sollen das Bildungssystem stärken und die Bildungsautonomie fördern. Bildungsautonomie bedeutet in diesem Fall, dass das Land Nordrhein-Westfalen die Hochschulen zwar finanziell unterstützt, sich jedoch so wenig wie möglich in die Angelegenheiten der Hochschulen einmischt. Das Land NRW hat nun vereinbart, den Hochschulen jährlich vier Milliarden Euro bis 2015 zur Verfügung zu stellen. Dieses Geld soll den Hochschulen helfen, den Ansturm von Studenten, vor allem in Hinsicht auf den doppelten Abiturjahrgang 2013, zu meistern und trotzdem auf hohem Niveau Studienplätze bereitzustellen. Für den Abiturjahrgang sind laut Wissenschaftsministerin Schulze jedoch weitere zusätzliche Mittel nötig. Derzeit führe sie darüber mit dem Bund Gespräche, erklärte sie heute.

Ein großer Teil der finanziellen Unterstützung fließt nach Köln. Für die Universität zu Köln werden 270 Millionen Euro bereitgestellt, für die Uniklinik Köln 120 Millionen Euro und für die Sporthochschule Köln 55 Millionen. Die Uni Köln will sich mit dem Geld unter anderem als Exzellenz-Uni etablieren. Derzeit bewirbt sich die Uni auch als deutsche Elite-Hochschule. Ob die Kölner Uni diesen Titel erhlt, wird im Juni bekannt gegeben. Mit der Förderung soll auch die Lehrerausbildung gestärkt werden. Denn an der Uni absolviert jeder vierte Studierende von 45.000 Studenten eine Ausbildung zum Lehrer. Zudem will die Uni in allen Fakultäten Graduiertenschulen für Doktoranden einrichten. Auch die Sporthochschule Köln will die Ausbildung von Sportlehrern fördern, aber auch ihr Fachspektrum erweitern und sich auf internationaler Ebene weiter profilieren. Beide Hochschulen haben nach wie vor nicht genügend weiblichen Nachwuchs in Führungspositionen und wollen mehr Gleichstellung an Hochschulen. Dies will die Uni Köln mit dem Projekt „Gender Quality Managing“ erreichen, was für Gleichberechtigung von Frauen und Männer in Führungspositionen an der Uni Köln wirbt.

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