Köln | Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet für Köln einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die aktuelle Corona-Lage in Köln und in Deutschland am 14. Oktober. Weitere Themen: Die bundesweite Hospitalisierungsinzidenz für Corona-Infizierte ist weiter gestiegen. Das RKI kann keine Angabe zur aktuellen Impfquote machen

Die Corona-Lage in Köln am 14. Oktober

121 neue Covid-19-Fälle meldet das RKI für den gestrigen Donnerstag in Köln. Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Köln für den Zeitraum 8. bis 14. Oktober bei 57,9 und damit unter dem Bundesdurchschnitt. Am gestrigen 14. Oktober verstarb in Köln ein Mensch an oder mit einer Covid-19-Erkrankung. 29 Patient*innen werden aktuell in den Intensivstationen der Kölner Kliniken, laut DIVI-Intensivregister, versorgt und davon 18 invasiv beatmet. Derzeit sind in Köln laut DIVI nur 15 Intensivbetten frei, was einem Prozentsatz von 4,62 entspricht.

RKI meldet 11.518 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz steigt auf 68,7

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 11.518 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 10,4 Prozent oder 1.089 Fälle mehr als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 67,0 auf heute 68,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 125.500 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 100 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 65 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 413 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 59 Todesfällen pro Tag (Vortag: 62).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 94.526. Insgesamt wurden bislang 4,35 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 2,02

Die bundesweite Hospitalisierungsinzidenz für Corona-Infizierte ist weiter gestiegen. Das RKI meldete am Freitagmorgen zunächst 2,02 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Donnerstag ursprünglich: 1,93). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Trotzdem zeigen sie den Trend richtig an. In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz vorläufig bei 1,03, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,56, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,22, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 1,45, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 2,80 und bei den Über-80-Jährigen bei 7,46 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Die Hospitalisierungsinzidenz gilt seit dem Sommer offiziell als der wesentliche Indikator für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen, eine einheitliche Schwelle ist aber nicht definiert.

In Baden-Württemberg ist beispielsweise ein Wert von 8,0 über alle Altersgruppen eine erste Hürde, ab 12,0 gilt eine Alarmstufe.

RKI kann keine Angabe zur aktuellen Impfquote machen

RKI-Chef Lothar Wieler hat eingeräumt, dass exakte Angaben zur aktuellen Impfquote bis heute nicht möglich sind. „Wir können nicht sagen, wie hoch die tatsächliche Quote jetzt, Mitte Oktober, ist“, sagte Wieler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

„Die offiziell gemeldeten Daten sind die Mindestimpfquote. Wir können die tatsächliche Impfquote nur schätzen“, so der Präsident des Robert-Koch-Instituts. Die letzte RKI-Schätzung ist mittlerweile zwei Wochen alt: „Wir können nur sagen, dass bis Ende September bis zu 84 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal geimpft wurden und bis zu 80 Prozent vollständig.“ Das RKI hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass es sich bei der offiziell gemeldeten Zahl der Impfungen bei Erwachsenen um eine Unterschätzung von bis zu fünf Prozentpunkten handele.

Wieler wies in diesem Zusammenhang Kritik aus Reihen der Landesgesundheitsminister zurück und forderte mehr Fairness: „Den Ärger über die Meldeprobleme teile ich“, sagte Wieler. Doch dafür sei nicht das RKI verantwortlich, sondern Bund und Länder: Die Meldung der impfenden Stellen sei in der Coronavirus-Impfverordnung gesetzlich vorgeschrieben, sie müsse vollständig und zeitnah erfolgen, um den Impffortschritt in Deutschland so genau und aktuell wie möglich abbilden zu können. „Es ist unfair, die Schuld auf das RKI abzuwälzen.“

Wieler beklagte in diesem Zusammenhang das schleppende Tempo bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens: „Es liegt an Ressourcen, an den vielen unterschiedlichen Abrechnungssystemen, den unterschiedlichen Interessen von Ärzten, Kassen und Kliniken, aber auch am Datenschutz.“ Es gebe 16 verschiedene Datenschutzbeauftragte in den Ländern, die teilweise sehr unterschiedliche Bewertungen derselben Lage haben, kritisierte der RKI-Chef.