Köln | red, dts | Die Kölner Inzidenz steigt stark und die Neuinfektionszahlen erreichen einen neuen Höchstwert und das an einem Sonntag. Die Corona-Lage in Köln und Deutschland am 28. November. Deutschlandweit gibt es den ersten Rückgang von Corona-Neuinfektionen seit einem Monat.

Die Corona-Lage in Köln am 28. September

Nach einer Woche unterschiedlicher Meldungen zwischen Landeszentrum Gesundheit NRW (LG NRW) und dem Robert Koch-Institut (RKI) für Köln, melden beide Behörden jetzt den zweiten Tag in Folge gleiche Zahlen. In Köln registrierten die Behörden am gestrigen Sonntag 783 neue Covid-19-Fälle und damit an einem Tag noch nie so viele. Die 7-Tages-Inzidenz springt damit um 21,3 Punkte im Zeitraum 22. bis 28. November auf 313,3. Den geschätzten Wert aktuell in Köln infizierter Personen gibt das LG NRW mit 9.600 an. Am gestrigen Sonntag starb in Köln niemand an oder mit Covid-19, so das RKI.

In den Kölner Kliniken werden laut DIVI-Intensivregister aktuell 46 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung intensivmedizinisch betreut und davon 24 invasiv beatmet. Aktuell gibt es in Köln 8,91 Prozent freie Intensivbetten.

RKI meldet 29.364 Corona-Neuinfektionen in ganz Deutschland – Inzidenz steigt auf 452,4

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen vorläufig 29.364 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 4,2 Prozent oder 1.279 Fälle weniger als am Montagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg trotzdem laut RKI-Angaben von gestern 446,7 auf heute 452,4 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Das ist wie schon in den letzten Tagen wieder ein Allzeithoch. Dass die Zahl der neuen Fälle gegenüber der Vorwoche sank, der Inzidenzwert aber stieg, ist nur möglich, weil das RKI letzte Woche zahlreiche Nachmeldungen aus früheren Zeiträumen hatte, die aber in die Inzidenzwertberechnung nicht eingehen. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 837.300 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 200.100 mehr als vor einer Woche und mehr als jemals zuvor.

Außerdem meldete das RKI nun 73 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.832 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 262 Todesfällen pro Tag (Vortag: 260). Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 100.956. Insgesamt wurden bislang 5,79 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Erster Rückgang bei Corona-Neuinfektionen seit einem Monat

Erste Hinweise deuten darauf hin, dass sich die Dynamik beim Corona-Neuinfektionsgeschehen abschwächt. Am Montagmorgen meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) erstmals sei fast einem Monat weniger Neuinfektionen als sieben Tage zuvor. So ein Rückgang ist aber stets mit Vorsicht zu genießen, oft gibt es beim RKI Meldeausfälle und Nachmeldungen, die solche Vergleiche erschweren.

Doch auch die beiden Tage davor was das Plus im Wochenvergleich mit fünf und vier Prozent deutlich niedriger als in den Tagen zuvor, wo es meist um 20 bis 50 Prozent nach oben ging. Gute Vorzeichen gibt es auch aus einem besonders betroffenen Bundesland: In Bayern sank die 7-Tage-Inzidenz von 640 auf 628, in Sachsen ging sie allerdings weiter nach oben und liegt nun bei 1.285.

Hospitalisierungsinzidenz bei 5,52 bundesweit

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist im Vergleich zum Vortag gesunken, im Vergleich zur Vorwoche aber gestiegen. Das RKI meldete am Montagmorgen zunächst 5,52 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Sonntag ursprünglich: 5,80, Montag letzter Woche ursprünglich 5,28). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Wirklich vergleichbar sind nur die unkorrigierten Werte in Bezug zum gleichen Tag der Vorwoche, ansonsten gibt es Wochentagsverzerrungen. Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Thüringen (18,21). Dahinter folgen Sachsen-Anhalt (11,10) und Mecklenburg-Vorpommern (9,87).

Bayern (8,24) rutscht unter die Marke von 9, zwischen Raten von 6 und 9 liegen zudem Bremen (7,79) und Sachsen (6,48). Baden-Württemberg (5,94), Brandenburg (4,39), Rheinland-Pfalz (4,25), Saarland (4,17), Hessen (4,12), Schleswig-Holstein (3,88), Nordrhein-Westfalen (3,84) und Berlin (3,30) liegen zwischen 3 und 6. Niedersachsen (2,56) und Hamburg (1,62) sind weiter die einzigen Länder mit einer Rate unter 3. In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 2,09, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 1,20, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,79, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,21, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 8,87 und bei den Über-80-Jährigen bei 26,04 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3,0 die 2G-Regel flächendeckend gilt.

Ab 6,0 kommt 2G-Plus, ab 9,0 sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden.