Köln | Die Kölner Inzidenz stabilisiert sich über 130 und in Kölns Nachbarstadt Leverkusen sogar bei über 200. Die aktuellen Corona-Zahlen und Fakten zum Beginn der neuen Woche. Union-Kanzlerkandidat Armin Laschet will das Infektionsschutzgesetz ändern.

Die Zahlen für Köln für den 22. August

Die 7-Tage-Fallzahl für den Zeitraum 16. bis 22. August liegt bei 1.453 und die 7-Tage-Inzidenz bei 133,6. Die Kölner Zahlen liegen damit stabil über 100. Leverkusen hat die höchste Inzidenz mit 205,8 in ganz Deutschland. Düsseldorf und Köln haben die gleiche Inzidenz. Für den 22. August meldet das Robert Koch-Institut (RKI) 187 neue Covid-19-Fälle. In den Kölner Intensivstationen werden derzeit 25 Patient*innen mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt und davon 8 invasiv beatmet, so das DIVI-Intensivregister.

Ab dem heutigen Montag, 23. August, stellt die Stadt Köln ihre durchgängige Laboruntersuchung auf Virusvariationen aller positiven PCR-Tests ein. Sie begründet dies damit, dass nur noch die Delta-Variante der dominierende Virustyp ist. Jetzt sollen nur noch stichprobenartig positive PCR-Tests auf Virusmutationen untersucht werden.

Damit gibt es vom Freitag, 20. August, die letzte vollständige Auflistung von Virusmutationen in Köln:
• Alpha-Variante: 12.565 Fälle
• Beta-Variante: 379 Fälle
• Delta-Variante: 1.601 Fälle
• Gamma-Variante: 15 Fälle
• Mutation der Beta-Variante: 76 Fälle
Die Zahlen zu Virusmutationen wurden seit 20. Dezember 2020 in Köln erhoben, als die erste Mutation entdeckt wurde. Von Ende Januar bis 22. August ließ die Stadt alle positiven PCR-Testungen auf Virusmutationen hin untersuchen.

Die 7-Tage-Inzidenz 13. bis 19. August bei Kindern und Jugendlichen in Köln (Zahlen von der Stadt Köln):
• unter 5 Jahren: 87,1
• 6-10 Jahre: 165,1
• 11-18 Jahre: 260,9

In den Kölner Schulen und Kindertagesstätten gab es am 19. August insgesamt 479 Covid-19-Infektionen:
• 58 Mitarbeiter*innen in Schulen
• 349 Schüler*innen
• 52 Kinder in Kitas
• 20 Mitarbeiter*innen in Kitas

Das Kölner Impfzentrum zieht in der kommenden Woche um, von der Messehalle 4 in die Messehalle 1. Die Wege werden entsprechend ausgeschildert verspricht die Stadt Köln. Am 3. und 4. September ist das Kölner Impfzentrum aufgrund des Umzugs geschlossen.

RKI meldet 3668 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 56,4

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen vorläufig 3.668 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 73 Prozent oder 1.542 Fälle mehr als am Montagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 54,5 auf heute 56,4 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 77.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 28.500 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 4 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 109 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 16 Todesfällen pro Tag (Vortag: 16).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.980. Insgesamt wurden bislang 3,87 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Laschet will Infektionsschutzgesetz „sehr bald“ ändern

Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) fordert eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes noch vor der Bundestagswahl, um die darin enthaltene Inzidenz von 50 zu streichen. „Wir haben gelernt: die Inzidenz alleine ist nicht mehr aussagekräftig“, sagte Laschet dem TV-Sender „Bild“. Die stehe aber immer noch im Infektionsschutzgesetz.

Jeder wisse, „dass 50 heute nicht mehr das gleiche ist wie vor einem Jahr, weil so viele Menschen geimpft sind“. Und deshalb müsse man das Infektionsschutzgesetz jetzt „sehr bald“ ändern. Auf Nachfrage bestätigte der CDU-Vorsitzende, dass er diese Änderung möglichst noch vor der Bundestagswahl anstrebt.

Darüber habe er bereits mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) darüber gesprochen: „Wir brauchen eine Lösung, die die Hospitalisierung – also den Grad derer, die wirklich krank werden – ebenfalls misst. Das muss ins Infektionsschutzgesetz hinein.“ Er setze darauf, „dass wir beim Impfen weitere Fortschritte machen, dass wir für die, die geimpft sind, keine Beschränkungen mehr haben, und dass wir vor allem keinen Lockdown mehr machen“.

Autor: red, dts