Köln/Berlin | Um 11:11 Uhr will der Kölner Mietaktivist Kalle Gerigk vor der Botschaft der russischen Föderation demonstrieren und den Song „En unserem Veedel“ von der Kölner Mundartgruppe Bläck Fööss anstimmen. Gerigk protestiert gegen den Leerstand von Gebäuden in Lindenthal.

Kalle Gerigk ist in Köln und darüber hinaus für seine Aktionen unter anderem weil er sich gegen seine Zwangsräumung im Agnesviertel wehrte. Jetzt geht es um das Haus in der Friedrich Engels Straße 7-9 in Köln-Lindenthal. Dort residierte einst die Handelsvertretung der Sowjetunion. Zwei Bürohäuser und ein Mietshaus stehen leer. Heute ist die Russische Föderation Eigentümerin der Häuser und verfügt über das Nutzungsrecht. Die Häuser waren kurzzeitig besetzt. Russland stellte einen Räumungsantrag.

Kalle Gerigk schrieb am 28. März 2021 an den russischen Botschafter in Deutschland Sergei Netschajew und fragte nach den Häusern und deren Nutzung. Zwei Briefe blieben unbeantwortet. Heute will Gerigk in der russischen Botschaft in Berlin einen Protestbrief abgeben und hat dazu eine Kundgebung vor der Botschaft angemeldet.

Kalle Gerigk, Recht auf Stadt Köln in einem schriftlichen Statement: „Ich möchte endlich eine Erklärung, warum das Gebäude schon so lange leer steht. Ich fordere den Russischen Botschafter auf endlich den Leerstand zu beenden. Die Wohnungsnot ist groß, Menschen schlafen auf der Straße und in bester Wohnlage stehen 80 Wohnungen leer. Ein Skandal!“

Autor: red
Foto: Dieses Foto des Mietshauses in Köln-Lindenthal machte Kalle Gerigk und stellte es zur Verfügung