Entwurf der Statue von Schäfers Nas. Foto: Bebak

Köln | Ein Mythos wird wieder lebendig. Fast…

Wenn man die Erzählungen mancher Milieu-Kenner wie z.B. der Kölner Reporter-Ikone Manni Meier hört, wird Zuhälter-Größe Hein Schäfer, bekannt als „Schäfers Nas“, als Ungetüm beschrieben. Narben, Zinken, Pranken.

Ein menschlicher, überdimensionaler Schatten, der das Sinnbild des legendären „Chicago am Rhein“ war und noch dreißig Jahre nach seinem Tod für Gesprächsstoff sorgt.

Chicago am Rhein: Schäfers Nas als Statue zurück

Schon lange gibt es Pläne, den legendären Luden-König, der Köln jahrzehntelang in Angst und Schrecken versetzen konnte, posthum in Erinnerung zu behalten.

Szene-Insider Roland Bebak, der ihn gut kannte, im Gespräch mit report-K: „Diese Pläne haben sich inzwischen konkretisiert. Wir arbeiten an einer Fortsetzung des Bestsellers „Wenn es Nacht wird in Köln“ mit den Anekdoten aus dieser Zeit. Und wir setzen dem Hein buchstäblich ein Denkmal.“

Denn: Der frühere Riese wird als 2 Meter große Statue verewigt und soll zu Präsentationszwecken als Fotomotiv bereit stehen.

Roland Bebak, Anton Claaßen und Anton Dumm. Foto: Bebak

„Die Entwürfe sind da, der Hein wird wieder lebendig, was mich besonders für seine treue Witwe Petra freut“, so Bebak, der auch zu Schäfers Rivale Anton Dumm, bekannt als „Dummse Tünn“, noch immer einen Draht hat, „man kann vom Kölner Milieu von damals halten was man will. Aber die Kölner verbinden nicht nur Negatives damit. Hein, Dumm und auch der Lange Tünn verkörpern ein Köln, das es nie mehr geben wird.

Das Interesse daran ist ungebrochen. Die Originale werden weniger. Wir trauern um Karate Jacky, Protestvogel und zuletzt Zementkopp. Aber wenn die, die noch leben, wenn man sie auf der Straße erkennt, Schmidte Udo, Pille Rolf und der Lange Tünn, geben sie heute Autogramme.“

Was die Stadtführungen von Zockergröße Anton Claaßen alias Der Lange Tünn belegen: Die erfreuen sich nämlich ungebremster Beliebheit.