Am Sonntagabend wurde in der Volksbühne beim Musical "Himmel und Kölle" Geburtstag gefeiert. Foto: Eppinger

Köln | Seit einem Jahr ist „Himmel und Kölle“ an der Volksbühne zu sehen.

„Himmel und Kölle“ ist Kölns erstes Musical – eine Hommage an die Domstadt und ihre Menschen. Die Premiere Ende Oktober 2020 in der Volksbühne brachte dem Stück viele positive Kritiken ein. Doch dann kam nur wenige Tage später der zweite Lockdown und machte Vorstellungen im früheren Millowitsch-Theater für lange Zeit unmöglich. Zehn Monate musste das Team um den bekannten Musicalregisseur Gil Mehmert warten, bis sie ihre Produktion wieder vor Publikum spielen konnten.

Die Premiere 1.1 fand genau vor einem Jahr statt. Seitdem haben mehr als 35.000 Musicalfans das mitreißende und witzige Stück an der Aachener Straße gesehen. Inzwischen ist „Himmel und Kölle“ längst schon Kult bei den Kölnern und den Menschen aus der Region. Viele Fans haben sich das Musical gleich mehrfach angeschaut.

Für „Himmel und Kölle“ gab es viele Auszeichnungen

Und im Jahr, in dem „Himmel und Kölle“ durchgehend an der Volksbühne auf dem Programm stand, ist viel passiert. Beim Deutschen Musical-Theater-Preis 2020/21 hat das beliebte Köln-Musical gleich Auszeichnungen in vier Kategorien abgeräumt und ist beim Kölner Kulturpreis 2022 zum „Kulturereignis des Jahres“ gewählt worden. Beim Karnevalsevent „Loss mer singe“ holte man im Vorjahr den dritten Platz.

„Dieser Geburtstag ist mit Blick auf die harte Zeit der Pandemie ein echter Meilenstein“, freut sich Produzent Frank Blase, der am Sonntagabend den besonderen Geburtstag mit vielen Gästen und mit einer umjubelten Vorstellung in der Volksbühne feierte. Im Publikum waren auch prominente Musicalfans wie Schauspielerin Sabine Postel und ihr Kollege Jan-Gregor Kremp sowie Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfahrt.

Seit einem Jahr ist das Musical „Himmel und Kölle“ an der Volksbühne zu sehen. Archivfoto: Brill

Das Gute-Laune-Stück in schwierigen Zeiten stammt aus der Feder der beiden Grimme-Preisträger Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob. Für die Musik war Andreas Schnermann zuständig. Erzählt wird die Geschichte des jungen Pfarrers Elmar, der direkt auch dem Priesterseminar im beschaulichen Schwabenland nach Köln ins pralle Leben geschickt wird.

Dort erlebt der schüchterne Geistliche eine ihm bislang völlig fremde Welt. Sie ist bunt, laut, schrill und voller Sünde, die sein Vorgänger, wie die urkölsche Pfarrhaushälterin Moni berichtet, in vollen Zügen genossen hat. Bei seinem Weg durch die Stadt trifft er die verzweifelte Braut Kathy aus Porz, die Zweifel vor ihrer Ehe mit dem Kachelproduzenten Mattes und dem neuen Leben in der Villa in Marienburg hat. Elmar begleitet die junge Frau als Seelsorger durch das Kölner Nachtleben.

Der Pfarrer und das Kölner Nachtleben

Dabei lernt er alle Facetten Kölns kennen. Dazu gehört die Shisha-Bar an den Ringen genauso wie die kultige Kölschkneipe Lommerzheim in Deutz, die Hohenzollernbrücke mit ihren vielen Liebesschlössern und das seit Jahrzehnten angesagte Hallmackenreuther am Brüsseler Platz im hippen Belgischen Viertel.

Bei seiner Flucht vor dem wütenden Trauzeugen Schwaadlappe kommen der Pfarrer und die Braut in den Dom, wo die Heiligen Drei Könige als tanzende Skelette wieder zum Leben erwachen. Am Ende wird Elmar als Pfarrer und Mensch von der großen Liebe seines Lebens auf die Probe gestellt und findet natürlich eine kölsche Lösung.

Service: Das Köln-Musical „Himmel und Kölle“ ist bei seinem schon mehrfach verlängerten Gastspiel in der Volksbühne am Rudolfplatz noch bis zum Februar 2023 zu sehen. Weitere Informationen zum Stück und zu den Karten gibt es online unter:

www.himmelundkoelle.de