Köln | Wer schließt seinen Pkw noch mit dem Schlüssel und der Zentralverriegelung ab? Wahrscheinlich eher Kölner:innen die ein „H“-Kennzeichen auf ihren Pkw haben. Die meisten Kölner Autofahrer:innen nutzen sicherlich die Funkverriegelung ihres Wagens. Und hier setzten drei Täter ein, die sogenannte Jammer, also Störsender, nutzten. Sie verhinderten so die Verriegelung des Fahrzeuges und räumten dann dieses aus.
Ein Klick auf die Fernbedienung am Schlüssel des Wagens und der ist abgeschlossen. Dann schnell weiter, vor allem in der hektischen Vorweihnachtszeit. Viele Autofahrende dürften sich selbst erkennen. Wer achtet auf das optische Signal der Blinker oder den akustischen Hinweis? Vor allem wenn es in der Umgebung laut ist. Diese Sorglosigkeit machten sich zwei Täter in Köln-Mülheim zu Nutze. Sie machten sich an einem SUV zu schaffen. Mit dem Störsender verhinderten sie das Abschließen des Fahrzeuges. Der 39-jährige Fahrer entfernte sich.
In diesem Moment schlugen die Täter bei dem auf der Keupstraße geparkten Wagen zu. Sie öffneten nachdem der Fahrer außer Sichtweite war den Kofferraum und durchsuchten diesen. Sie fanden aber nichts, denn sie gingen zu ihrem Pkw zurück. Einsatzkräfte der Kölner Polizei verfolgten den Wagen und stoppten die beiden Tatverdächtigen im Alter von 26 und 33 Jahren. Der Wagen ist mit einem französischen Kennzeichen ausgestattet und war bereits bei einer anderen Tat der Videobeobachtung der Kölner Polizei auf der Kalk-Mülheimer-Straße im Stadtteil Kalk aufgefallen. Damals knackten drei Männer einen Lieferwagen und erbeuteten ein Portemonnaie, ein Smartphone sowie eine Geldtasche mit mehreren tausend Euro Bargeld.
Die zwei Tatverdächtigen aus Mülheim sind durch die Videoaufzeichnungen identifiziert worden und so legen ihnen die Beamten die Tat in Kalk ebenso zur Last. Die beiden Männer wurden festgenommen. Der 26-Jährige wurde zudem mit Haftbefehl gesucht. Ein Drogenschnelltest führte zu einem positiven Testergebnis auf Kokain und Cannabis. Der Mann lenkte den Wagen, der nicht versichert ist.
Neben mehreren tausend Euro Bargeld, die der 33-Jährige bei sich trug, stellten die Polizisten im Fahrzeug unter anderem eine Schere, einen Störsender, eine Geldtasche mit Münzgeld, einen Schraubendreher und zwei Pfeffersprays sicher. Da beide Männer ohne festen Wohnsitz in Deutschland sind und aus Algerien stammen, wurden sie gestern noch einem Haftrichter vorgeführt.
Die Polizei Köln rät Kölner:innen darauf zu achten, dass ihre Pkw immer verschlossen sind und zu prüfen ob das optische und akustische Signal auslöste.
