Anton Hünnemeyer-Weber fliegt als Helfer in die Türkei. | Foto: THW Marcel Kroker

Köln | red, dts | Der Kölner THW-Helfer Anton Hünnemeyer-Weber wird heute Nachmittag mit der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland des Technischen Hilfswerks (THW) vom Flughafen Köln Bonn aus nach Adana in die Türkei in den Einsatz fliegen. Das THW hält diese schnelle Eingreiftruppe für internationale Hilfe vor.

Das Pressefoto zeigt die Vorbereitung der Schnell-Einsatz-Einheit (SEE) des THW. | Foto: THW/Kai-Uwe Wärner

Der Kölner Helfer Anton Hünnemeyer-Weber war bereits mit dem THW im Libanon verfügt also über Erfahrung und kommt aus dem Ortsverband des THW Köln Nord-West. Es geht aktuell nur um Rettung, Bergung und Ortung von Verschütteten nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei. Der Pressesprecher des THW aus Köln Michael Kretz geht davon aus, dass das 50-köpfige Team des THW rund 2 Wochen in der Türkei bleiben könnte. Das THW-Team wird mit einem extra gecharterten Flieger nach Adana fliegen.

Das Pressefoto zeigt die Vorbereitung der Schnell-Einsatz-Einheit (SEE) des THW. | Foto: THW/Kai-Uwe Wärner

THW-Einsatzkräfte starten in Erdbebengebiet in der Türkei

Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien ist aus Deutschland staatliche sowie private Hilfe entsandt worden. Ziel sei es, die Auswirkungen der Katastrophe zu mildern und den betroffenen Menschen vor Ort schnell und wirksam zu helfen, teilte das Bundesinnenministerium am Dienstag mit. Unter anderem soll am Nachmittag ein Team des THW mit 50 Einsatzkräften und umfangreichem Material vom Flughafen Köln/Bonn nach Adana aufbrechen.

Das mittlere „Search and Rescue-Modul“ der in Duisburg ansässigen Hilfsorganisation International Search and Rescue (ISAR) Germany traf unterdessen mit ca. 40 Einsatzkräften bereits in der Türkei ein. Die Bundespolizei hatte am Montagabend zwei Rettungssanitäter und fünf Diensthundeführer in die Türkei entsandt. Weitere drei Ärzte und 15 Rettungssanitäter brachen am Dienstag ab Frankfurt nach Istanbul auf.

„Unsere Einsatzkräfte werden dabei helfen, Menschen aus den Trümmern zu bergen und hoffentlich Überlebende zu retten“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Weitere Hilfslieferungen mit Notstromaggregaten, Zelten und Decken sollen der SPD-Politikerin zufolge zusammengestellt werden, um „schnellstens“ starten zu können. „Ich habe der Türkei außerdem angeboten, dass das THW Camps mit Notunterkünften und Wasseraufbereitungsanlagen zur Verfügung stellt.“ Auch Städte, Feuerwehren und Hilfsorganisationen hätten Unterstützung angeboten.

Zahl der Erdbeben-Toten in Türkei und Syrien steigt weiter

Nach dem schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion steigt die Zahl der Toten immer weiter. In der Türkei kamen offiziellen Angaben zufolge über 3.300 Menschen ums Leben, in Syrien mehr als 1.500. Zehntausende Personen wurden zudem verletzt. Es wird erwartet, dass die Opferzahlen weiter steigen werden, da zahlreiche Menschen noch vermisst werden und sich die Rettungsarbeiten aufgrund schlechter Witterungsverhältnisse vor Ort schwierig gestalten.

Die Region war nach dem heftigen Erdbeben am Montag auch von zahlreichen Nachbeben erschüttert worden. Am Dienstag kam es zu weiteren Erdstößen. Tausende Gebäude waren bei dem Beben zerstört worden.

Viele Menschen wurden unter den Trümmern begraben. Einige Helfer aus Deutschland und anderen Ländern kamen am Dienstag bereits in den Erdbebengebieten in der Türkei an. Mit Blick auf Syrien ist die Organisation von Hilfe unterdessen schwieriger, da viele Länder keinen offiziellen Kontakt zu Syriens Machthaber Baschar al-Assad pflegen.