Köln | Ab dem 1. Januar 2018 ist der Erwerb des Monatstickets „Mobilpass“ im Abonnement, auch mit dem Kölnpass, möglich. Dieser Beschluss geht auf den Antrag der Linke Köln im Ausschuss Soziales und Senioren am 26. November 2015 zurück. Der Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg beschlosss auf seiner Verbandsversammlung am vergangenen Freitag, 5. Oktober, die Einführung eines Monatsticket „Mobilpass“ im Abo zum 1. Januar 2018 für zunächst zwei Jahre.

Fraktionsvorsitzender Jörg Detjen freue sich und weist auf die Möglichkeiten hin, noch mehr Service in der Chipkarte unterzubringen: „Ein Abonnement bringt nicht nur eine kleine Erleichterung im ohnehin stressigen Alltag. Mit Einführung der Chipkarte für Kölnpass-Besitzer könnten diese auch zusätzliche Leistungen wie die KVB-Leihfahrräder angeboten werden, inklusive der kostenlosen ersten halben Stunde.“

Laut Beschluss des Zweckverbandes, soll es keine finanziellen Auswirkungen auf die Verbandsmitglieder haben, sagt die Linke. Der Preis von 33,90 Euro nähert sich dem im Regelsatz vorgesehenen Beitrag für Mobilität von derzeit 32,90 Euro wenigstens an, so die Linke. Jörg Detjen dazu: „Wenn die Stadt Köln neben dem Monatsticket auch das Abo förderte, könnten wir endlich auf eine finanzierbare Mobilität im kommunalen Alltag auch für Bezieher von Sozialleistungen kommen. Das ist eine Grundvoraussetzung zur Teilhabe an der Gesellschaft.“

Tatsächlich bestehe gerade in Zeiten der Haushaltsverhandlungen die Gefahr, dass die städtische Subvention gestrichen werden könnte, doch im VRS-Beschluss ist davon nicht die Rede, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Linken. Jörg Detjen: „Bisher gibt es einen Konsens im Rat über den städtischen Zuschuss. Dieses Geld darf nicht im allgemeinen Haushalt verschwinden, sondern muss den Köln-Pass-Besitzern erhalten bleiben. Haushaltskonsolidierung auf dem Rücken von Erwerbslosen und Geringverdienern wird es mit der Linken nicht geben.“

Für Köln-Pass-Besitzer, die keinen Mobilpass erwerben wollen, wird auch weiterhin der Papierausweis ausgestellt.

Hintergrund

Bisher war die ermäßigte Monatskarte „Mobilpass“ für Köln-Pass-Besitzer nicht im Abonnement zu erwerben. Das Abonnement spare Verwaltungsaufwand, sowohl für die Verkehrsbetriebe als auch für den Nutzer, sagt die Linke-Fraktion. Parallel zum Jobticket kann auch auf der Mobilpass-Chipkarte die Gültigkeit gespeichert werden, sodass ein zusätzlicher Nachweis der Gültigkeit des Köln-Passes, über einen gesonderten Papierausweis, nicht mehr notwendig ist.

Autor: ib