Der Kölner Polizeipräsident Klaus Steffenhagen hat Innenminister Ralf Jäger gebeten, ihn aus gesundheitlichen Gründen zum 30. September 2011 in den vorzeitigen Ruhestand zu versetzen. "Ich werde dem Kabinett vorschlagen, dem Wunsch von Klaus Steffenhagen zu entsprechen", erklärte Jäger in Düsseldorf. "Er hat mit seinen innovativen Ideen und seiner großen Tatkraft geholfen, die Polizei in NRW zu modernisieren."

Bevor Steffenhagen 1999 in Köln die Leitung der größten NRW-Polizeibehörde übernahm, war er von 1997 an Polizeipräsident von Hagen. Steffenhagen trat nach einer Handwerksausbildung 1964 in die Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Seine ersten Polizeischritte machte er als Streifenbeamter in Köln. Bis 1987 nahm er verschiedene Aufgaben als Sachbearbeiter der Kriminalpolizei wahr. Seit 1964 engagierte er sich in der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und war von 1987 bis 1997 deren Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen. Von 1986 bis 1997 war er außerdem stellvertretender Bundesvorsitzender.

Klaus Steffenhagen, der zurzeit erkrankt ist, teilt dazu seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Polizeipräsidium Köln mit: "Ich habe mir diese Entscheidung nach nunmehr 46 sehr erfüllten aber eben auch sehr kräftezehrenden Berufsjahren nicht leicht gemacht. In enger Abstimmung mit meiner Familie und auf Anraten meiner Ärzte habe ich mich aber bereits jetzt, einige Monate vor meiner regulären Pensionierung im Mai 2012, zu diesem Schritt entschlossen. Natürlich möchte ich meine Dienstgeschäfte noch ordnungsgemäß abwickeln und mich von Ihnen auch persönlich verabschieden. Dazu werden wir in den verbleibenden Wochen Gelegenheit finden."

Oberbürgermeister Jürgen Roters zur Entscheidung von Klaus Steffenhagen: "Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung. Aus eigenem Erleben weiß ich, wie anspruchsvoll diese Position sein kann. Die Anforderungen, die Sicherheit einer Millionenstadt zu gewährleisten, sind außerordentlich hoch und stellen permanent höchste Anforderungen an den Amtsräger, die nur bei vollständig intakter Gesundheit zu bewältigen sind. Ihm wünsche ich baldige Genesung und für die nächsten Jahre alles Gute."

[ag; Foto: Polizei Köln]