Eine KVB-Stadtbahn in Fahrt

Köln | aktualisiert | Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeitenden der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) für Dienstag, den 14. Februar zu einem Warnstreik aufgerufen. Der Stadtbahn- und Busverkehr wird betroffen sein. Der Warnstreik soll am 14. Februar um 3 Uhr beginnen und bis zum Morgen des 15. Februar andauern. Der Bahnverkehr der Eisenbahnunternehmen ist laut Angaben der KVB nicht betroffen.

Das ist der Grund für den Warnstreik bei der KVB

Die Gewerkschaft Verdi fordert für den öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Die erste Runde der Tarifverhandlungen von Bund und Kommunen am 24. Januar ist ohne Angebot vertagt worden. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am Aschermittwoch und 23. Februar in Potsdam statt. Mit einem Warnstreik im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erhöht Verdi den Druck auf die Arbeitgeberseite.

Das sind die Auswirkungen bei der KVB in Köln

Am kommenden Dienstag fahren ab 3 Uhr keine Stadtbahnen und Busse in Köln mehr. Ausgenommen sind die Busfahrten, die durch Subunternehmen durchgeführt werden. Die KVB verspricht die Linien, die von Subunternehmen betrieben werden ab heute auf den elektronischen Informationstafeln einzublenden. Die KVB nimmt ihren Betrieb erst wieder am Mittwoch, 15. Februar, also 1 Tag vor Weiberfastnacht auf.

Städteübergreifende Stadtbahnlinien betroffen

Die Stadtwerke Bonn (SWB Bonn) wird ebenfalls bestreikt. KVB und SWB Bonn betreiben die Stadtbahnlinie 16 und 18 gemeinsam. Auch diese fallen aus. Die KVB empfiehlt ihren Kund:innen auf S-Bahnen; Regionalbahnen (RB) und Regionalsexpressbahnen (RE) auszuweichen, also den Eisenbahnverkehr.  Für die Linien 16 und 18 wären dies: Der RE5, der REX und die RB26 Mittelrheinbahn

Die Tickets der KVB-Kunden gelten auch im Eisenbahnverkehr, da es sich um den Verkehrsbund Rhein Sieg VRS handelt. InterCity- EuroCity und InterCityExpress-Züge der Deutsche Bahn AG dürfen nicht genutzt werden.

Die Angebote des Eisenbahnverkehrs ins Köln beschränken sich natürlich nicht nur auf das Angebot zwischen Köln und Bonn. Es ist daher Menschen, die den ÖPNV nutzen anzuraten, sich frühzeitig über alternative Angebote des Nah- und Regionalverkehrs zu informieren.

Mobilitätsgarantie NRW gilt bei Warnstreik nicht

Die Mobilitätsgarantie NRW verspricht, dass bei Ausfall oder Verspätungen von KVB Bahnen und Bussen Kund:innen, die auf ein anderes Verkehrsmittel umsteigen, müssen sich dessen Kosten bis zu einer bestimmten Höhe erstatten lassen können. Die gilt nicht bei höherer Gewalt, etwa durch einen Streik. Das bedeutet: Kosten, etwa für eine Taxifahrt werden an Streiktagen nicht ersetzt.

So ist die Situation nach der ersten Tarifverhandlungsrunde

Die Forderung von 10,5 Prozent mehr Lohn wurde in der ersten Tarifverhandlungsrunde in Potsdam am 24. Januar von den Arbeitgebervertretern abgelehnt. „Ein positives Signal an die Beschäftigten ist leider ausgeblieben,“ sagte Frank Werneke, Vorsitzender bei Verdi in einem schriftlichen Statement. Die zweite Tarifvertragsrunde findet am 22. Und 23. Februar ebenfalls in Potsdam statt. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. Bis 29. März angesetzt. Laut Werneke haben sich mehr als 335.000 von rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen für die Unterstützung der Gewerkschaftsforderungen ausgesprochen. „Die Arbeitgeber sind gut beraten, diese Botschaft ernst zu nehmen,“ erklärte Werneke weiter.

ag, agr