87 Prozent der 16- bis 44-Jährigen schützen sich zu Beginn neuer Partnerschaften mit einem Kondom. Das ergibt die neue Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Mitte der 90er Jahre seien es nur 65 Prozent gewesen. Auch 86 Prozent der 16- bis 65-Jährigen mit mehreren Sexualpartnern im vergangenen Jahr gaben an, Kondome zu verwenden. Damit wurde ein neuer Höchststand erreicht. Zugleich verzichten immer weniger Menschen auf Kondome. Ende der 80er Jahre gab dies knapp die Hälfte (46 Prozent) der 16- bis 65-Jährigen mit wechselnden Sexualpartnern an, heute sind es noch 14 Prozent. Wie aus der BZgA-Studie zudem hervorgeht, besteht in der Bevölkerung ein hoher Bedarf an Informationen zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI). 57 Prozent der 16- bis 44-jährigen Alleinlebenden wünschen sich, hierüber besser informiert zu sein. Als wichtigste Informationsquellen werden der Arzt oder die Ärztin (81 Prozent) und das Internet (82 Prozent) genannt sowie Broschüren staatlicher Organisationen (60 Prozent).

Seit Beginn der Aidsaufklärung in Deutschland führt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) jedes Jahr die Repräsentativerhebung „Aids im öffentlichen Bewusstsein“ durch. Die Studie erhebt Daten zu Wissen, Einstellungen und Schutzverhalten der Menschen in Deutschland und erfasst, ob die Botschaften der BZgA-Kampagne GIB AIDS KEINE CHANCE in der Bevölkerung ankommen.

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