Dortmund | Obst und Gemüse sind nach einem Zeitungsbericht offenbar stärker mit Pestiziden belastet als angenommen. Lebensmittelkontrolleure in Dortmund fanden Trauben, an denen 24 verschiedene Mittel anhafteten, wie die „Westfälische Rundschau“ (Freitagausgabe) berichtet.

Rückstände von Desinfektionsmitteln auf Früchten zu finden

„In Erdbeeren, Trauben, Zitrusfrüchten, Grünkohl und Salatarten kann der Anteil an Proben mit Mehrfachrückständen auch bei über 60 Prozent liegen“, sagte ein Sprecher der Lebensmittelüberwachung dem Blatt. Zudem seien auch Rückstände von Desinfektionsmitteln immer häufiger auf Früchten zu finden. Dies sei eine Folge gestiegener Hygiene-Anforderungen nach der Belastung mit EHEC-Keimen. Der nordrhein-westfälische Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) kündigte mehr Lebensmittelkontrollen im Land an. Weil auf Bundesebene rechtliche Voraussetzungen für eine Hygiene-Ampel fehlten, wolle NRW ab September eine eigene „Hygiene-Ampel“ im Internet starten, schreibt das Blatt. Auf der Internetseite sollen Überschreitungen von Grenzwerten sowie Verstöße gegen Hygiene- und Kennzeichnungsvorschriften veröffentlicht werden.

Autor: dapd