Das Pressefoto der NVL Group zeigt die festlich geschmückte Korvette "Köln" vor der Schiffstaufe durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Foto: Adrion/NVL Group

Köln | Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist am 21. April nach Hamburg gereist und hat dort die erste von fünf neuen Korvetten der Bundesmarine auf den Namen Köln getauft, die unter Federführung der NVL-Group gefertigt wurde. Es gibt eine lange Geschichte und Tradition von Kriegsschiffen mit dem Namen „Köln“, die nicht immer gut ausging. Daran erinnert ein zerstörter Kutter des Kleinen Kreuzers „Cöln“ der am 28. August 1914 bei Helgoland versenkt wurde und an den Tod von 509 Seeleuten, der heute in der Eigelsteintorburg hängt.

Die Historie der Kriegsschiffe mit Namen „Köln“

Nur ein Seemann überlebte die Seeschlacht um den Kleinen Kreuzer „Cöln“ vor Helgoland. Es war der Obermatrose und Heizer Adolf Neumann aus Herten. Ein weiteres Kriegsschiff war Vorläufer der Korvette „Köln“, die Fregatte Köln (F 211), deren Stapellauf am 29. Mai 1981 war und die am 19. Oktober 1984 in Dienst gestellt wurde. Sie nahm an vielen Operationen darunter „Atalanta“ oder „Enduring Freedom“ teil. Am 31. Juli 2012 wurde sie außer Dienst gestellt, 2015 verkauft und 2016 begann ihre Verschrottung als erstes Kriegsschiff der Bremen-Klasse.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei der Schiffstaufe der Korvette „Köln“ in Hamburg am 21. April 2022. | Foto: NVL Group/Adrion

Reker tauft

Die neue Korvette „Köln“ wurde Anfang 2019 auf Kiel gelegt und am 21. April von Henriette Reker getauft. Sie durchtrennte als Taufpatin die Halteleine der Flasche, die am Bug zerschellte. Reker sagte im Anschluss: „Ich bin stolz, dass wir nach zehn Jahren nun ein neues Schiff, eine Korvette der Deutschen Marine und ein Modell der Serie 130, in Hamburg auf den Namen ‚Köln‘ taufen. Die Korvette Köln wird unseren Lebensstil und unsere Werte, das Territorium unseres Landes und unser Bündnis schützen.“

Jetzt wird die Korvette „Köln“ zunächst einmal final ausgestattet und am Standort Blohm + Voss der NVL Group wird das rund 89 Meter lange Schiff in Betrieb genommen. Im Rahmen von Prüfungen werden die Funktionen getestet. Das Schiff ist als Korvette kleiner als eine Fregatte und damit schneller und wendiger.

„Die Taufe der Korvette KÖLN steht sinnbildlich für den Schritt zu einer höheren Einsatzfähigkeit und Vollausstattung unserer Deutschen Marine und somit unserer Streitkräfte. Ihre hervorragend ausgebildete und motivierte Besatzung wird die Korvette zu einem modernen und wirksamen Kriegsschiff machen“, so Simtje Möller, Parlamentarische Staatssekretärin im Verteidigungsministerium. Die erklärte im Rahmen der Taufe der „Köln“, dass die deutsche Marine ihre Reaktionsfähigkeit mit der Entsendung der Korvette „Erfurt“ an die NATO-Nordflanke gezeigt habe.