Bei "Stomp" werden aus Koffern Rhythmusinstrumente. Foto: Steve McNicholas

Köln | „Stomp“ feiert umjubelte Premiere beim Kölner Sommerfestival.

Derzeit bedeutet der Start in den Urlaub am Flughafen für viele Familien eine nervenaufreibende Herausforderung. Wie man die Zeit in der Warteschlange beim Check-in kreativ nutzen kann, haben die Ensemblemitglieder von „Stomp“ bei ihrer umjubelten Premiere beim Kölner Sommerfestival in der Philharmonie am Dienstagabend eindrucksvoll gezeigt. Da werden aus Koffern plötzlich Rhythmusinstrumente, an denen man sich so kreativ wie lautstark austoben kann.

Wenn die Spüle zum Schlagzeug wird

Und es ist nicht die einzige Idee für die Umwidmung von Alltagsgegenständen in Musikinstrumente. Da wird die Spüle inklusive des Geschirrs zum Schlagzeug und beim Fegen mit dem großen Besen entsteht eine rhythmusgeladene Choreografie, die vom ersten Moment an begeistert. Und das Ganze funktioniert bei den Profis auch im Kleinen, wie bei den klingenden Streichholzschachteln oder der Lichtorgel aus alten Benzinfeuerzeugen.

Die „Stomp“-Gründer Steve McNicholas (l.) und Luke Cresswell mit Veranstalter Ralf Kokemüller (Mitte). Foto: Eppinger

Zur Not reichen auch nur die Hände und Füße, um dem Premierenpublikum in der Philharmonie den richtigen Rhythmus einzuhauchen. Natürlich geht das Ganze auch eine Nummer größer, wenn großen Plastikfässern oder Schläuchen von Lkw-Reifen neues Leben eingehaucht wird. Und wer sagt denn, dass man aus großen Metallfässern, Skibindungen und -schuhen nicht ein neues und ziemlich lautes Schuhwerk schaffen kann.

Neben den Besen kommen auch weitere Klassiker von „Stomp“ wie Einkaufswagen oder Mülltonnen zu Einsatz. Zur Not wird einfach die gesamte Bühne mit allen Requisiten zum XXL-Schlagzeug umgewandelt. Nicht fehlen darf bei der Show der Humor, der sich immer wieder in der Situationskomik auftut und der nicht nur die kleinen Fans der Rhythmustruppe zum Lachen bringt.

Zur Erfrischung gab es für die Künstler am Ende ein kühles Kölsch

So entstehen zwei höchst unterhaltsame und kurzweilige Stunden im altehrwürdigen Konzertsaal, die das Publikum mit vielen neuen Ideen für ihren trommelnden Alltag in die laue Sommernacht entlassen. Für das Ensemble gibt es zum Abschluss der energiegeladenen Show eine kühle Erfrischung mit einem Kölsch.

Meltem Kaptan gehört zu den Premierengästen in der Philharmonie. Foto: Eppinger

Für die Gründer des Rhythmusspektakels, Luke Cresswell und Steve McNicholas gibt es in diesem Jahr ein Jubiläum zu feiern. Seit 25 Jahren kommen sie mit ihrer Truppe zum Kölner Sommerfestival. Dafür gab es vom Veranstalter Ralf Kokemüller als Überraschung eine Geburtstagstorte.

Zum Premierenabend kamen auch Prominente wie die Schauspielerin Sonja Baum, Kriminalbiologe Mark Benecke, Musiker Janus Fröhlich und die Comedian Meltem Kaptan in die Philharmonie.

Service: „Stomp“ gastiert noch bis zum Sonntag, 17. Juli, in der Philharmonie. Karten gibt es unter Telefon 0221/280280.