Das Pressefoto der Kreissparkasse Köln zeigt den Vorstand. | Foto: Kreissparkasse Köln

Kunden setzten auf das kontaktlose Zahlen

Köln | Gerade in den Zeiten von Corona werden digitale Angebote immer wichtiger. Das zeigt auch die Jahresbilanz der Kreissparkasse Köln, die ihre Position als größte kommunale Sparkasse Deutschlands auch im vergangenen Jahr behaupten konnte. Sprunghaft gewachsen ist 2021 die Nutzung von kontaktlosen Zahlmöglichkeiten. Wurde 2020 noch jede zweite Zahlung Kartenzahlung (48 Prozent) kontaktlos vorgenommen, waren es im vergangenen Jahr bereits zwei von drei Zahlungen (66 Prozent). Insgesamt setzten die Kunden der Kreissparkasse ihre Girocard bei 49 Millionen Transaktionen ein.

Eine wachsende Beliebtheit erfährt auch die Sparkassen-App. Hier stieg die Zahl der Nutzer um 22 Prozent auf 228.886 (Vorjahr: 187.254). Oft eingesetzt wurde auch die App „Mobiles Zahlen“ bei den Sparkassen-Kunden. Zum Angebot zählt hier seit dem Update im Vorjahr auch ein sogenannter Expresskredit über einen Betrag zwischen 500 und 3000 Euro. Über das Online-Banking wird der Kreditbetrag binnen von Minuten bereitgestellt.

Gestiegen ist zudem die Nachfrage nach Beratungen über digitale Kanäle wie über Chat oder Video. Neben Siegburg kam hier als Standort noch Frechen dazu. Insgesamt wurde nach Angaben der Kreissparkassen durchschnittlich 400 Beratungsgespräche im Monat digital geführt. Neu ist seit 2021 der Messengerdienst „Apple Business Chat“, über den Kunden sicher und vertraulich mit ihrem Berater chatten können. Auch der direkte Wechsel vom Chat zum Online-Banking ist möglich.

Neu angeboten wird seit dem Vorjahr zudem die Möglichkeit, sich über den Chatbot „Linda“ Fragen zu Themen wie Zahlungsverkehr, Online-Banking, Service oder Öffnungszeiten beantworten zu lassen. „Unser Anspruch ist, dass uns Kunden von überall erreichen können – ob digital oder analog. Wir möchten unsere Services und Produkte über alle Kanäle zugänglich machen, einschließlich der persönlichen Beratung vor Ort oder im Netz“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Alexander Wüerst.

Neben der Corona-Pandemie war die Hochwasserkatastrophe im Vorjahr ein Großereignis, das auch für die Kreissparkasse Köln prägend war. So waren viele Kunden von der Flut unmittelbar betroffen und auch Gebäude mit Filialen der Kreissparkasse wurden vor Ort beschädigt oder zerstört. Um die Bargeldversorgung und die Beratung in den betroffenen Gebieten sicherzustellen, kamen mobile Filialen zu Einsatz. Zahlreiche Mitarbeiter waren bei den Bergungs- und Aufräumungsarbeiten als freiwillige Helfer vor Ort. Soforthilfe kam von der Kreissparkasse mit zinslosen Krediten in Höhe von 32 Millionen sowie Spenden in Höhe von einer Million Euro. „Darüber hinaus wurden viele persönliche Gespräche geführt und individuelle Lösungen für die Betroffenen gefunden“, sagt Wüerst.

Trotz des schwierigen Umfelds durch Corona und die Flut zeigt man sich bei der Kreissparkasse mit dem vergangenen Jahr zufrieden: Mit 3,8 Milliarden Euro an neuen Krediten (Vorjahr: 4,3 Milliarden) erreichte man das drittbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. 2,4 Milliarden Euro entfielen auf Immobilienkredite, davon allein 1,5 Milliarden Euro für den privaten Wohnungsbau. Rückläufig war dagegen die Nachfrage nach Corona-Krediten der KfW, die um 77 Prozent auf 57 Millionen Euro zurückgegangen ist. 2021 wurden 141 Existenzgründungsvorhaben mit 13 Millionen Euro gefördert. So wurden insgesamt 465 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der gesamte Kreditbestand wuchs um 383 Millionen auf 22,2 Milliarden Euro. Parallel dazu nahm der Einlagenbestand um 431 Millionen auf 22,7 Milliarden Euro zu. Somit können die vergebenen Kundenkredite vollständig aus den Einlagen refinanziert werden.

1,3 Milliarden Euro legen die Kunden 2021 bei der Kreissparkasse in Einlagen und Wertpapieren neu an. Dabei entfällt mit 896 Millionen Euro der Großteil auf Wertpapiere. 82 Prozent davon floss in Investmentfonds. Das Verhältnis zwischen Wertpapieren und Einlagen drehte sich im Vergleich zum Vorjahr komplett um: 2020 lag das Verhältnis noch bei 30:70, im vergangenen Jahr bei 70:30. „Das anziehende Wertpapiergeschäft unserer Kunden ist auch ein Erfolg unserer qualifizierten Beratung. Dass unsere Kunden ihr Vermögen zum großen Teil weiterhin risikoavers anlegen, belegt die hohe Nachfrage nach in der Breite angelegten Investmentfonds“, erläutert Wüerst.

Bilanz:

Zahlen: Ergebnis vor Steuern: 80 (Vorjahr 95) Millionen Euro. Bilanzsumme: 29,2 (Vorjahr: 28,6) Milliarden Euro. Kernkapitalquote: 14,71 (Vorjahr 14,69) Prozent.

www.ksk-koeln.de