Düsseldorf | Mit mehr als 100.000 Objekten verfüge Nordrhein-Westfalen (NRW) über einen einzigartigen Bestand an Glasmalerei – vor allem in Kirchen, öffentlichen Gebäuden wie Gerichten, Schulen oder Krankenhäusern. Das teilt das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport mit. Gefördert vom Land sollen diese Werke in einem zehnjährigen Projekt erfasst und dokumentiert worden sein.

„Ich freue mich sehr, die Dokumentation heute vorstellen zu können. In einer Zeit, in der viele Kirchen abgerissen oder umgebaut werden, trägt die Bestandserhebung dazu bei, dass das Bewusstsein für den Wert und die Bedeutung der Glasmalerei wieder wächst“, sagte Kulturministerin Kampmann zum Abschluss des Projektes. Entstanden war es aus der Initiative der Mönchengladbacher Kunsthistorikerin Dr. Annette Jansen-Winkeln und des Architekten Ernst Jansen-Winkeln, die diese Arbeit auch größtenteils selbst finanzierten. Das Land NRW unterstützte das Projekt (Gesamtkosten 3,15 Millionen Euro) mit rund 1,1 Millionen Euro, so das Ministerium.
Die Dokumentation mit dem Titel „Das Ende der selbstverschuldeten Unwissenheit – zur kompletten Erfassung der Glasmalerei in NRW, Luxemburg und Limburg/NL“ und die im Internet zugängliche Datenbank wurden in Mönchengladbach präsentiert. Gleichzeitig kündigte das Stifter-Ehepaar Dr. Annette und Ernst Jansen-Winkeln an, mit ihrer eigens gegründeten „Europäischen Akademie für Glasmalerei – Stiftung“ künftig die wissenschaftliche Erforschung zum Thema zu fördern.

Autor: ib