Köln hat einige Highlights in Sachen Streetart zu bieten. Foto: Bopp

Köln | Denkt man an Street-Art, kommt einem wahrscheinlich als erstes der Kiez in St. Pauli in den Sinn.

Rund um die Hafenstraße oder der Roten Flora im Schanzenviertel verewigten sich bekannte und unbekannte Künstler auf den Häuserwänden des Viertels. Auch der inzwischen weltberühmte Banksy sprühte seine ersten Werke in Deutschland in Hamburg im Jahr 2002.

In Berlin diente die Mauer den Künstlerinnen und Künstlern als Leinwand, zumindest auf der Seite im Westen, vor allem in Kreuzberg. Köln braucht sich allerdings was Straßenkunst angeht nicht zu verstecken.

In Gedenken an die Edelweißpiraten entstand dieses Werk. Foto: Bopp

Kölner Streetart: Die Natur schlägt Urbanity

Der Hotspot der Stadt ist das Arbeiterviertel Ehrenfeld, Ihrefeld wie es der Kölner nennt. Hier zwischen dem Bahnhof und der Lichtstraße, der Heliosstraße und der Vogelsanger mit dem letzten Punkschuppen der Stadt, dem Sonic Ballroom finden sich kleine Gemälde und große Häuserwandbilder, wie „Matriarchya“ des ukrainischen Künstlers Aleksei Bordusov, der mit dem Namen Interesni Kazki seine Bilder veröffentlicht.

Köln hat einige Highlights in Sachen Streetart zu bieten. Foto: Bopp

Von der Vogelsanger Straße geht´s in Richtung Leuchtturm. Im Hinterhof des Helios 37 und der Stapelbar, versucht die Natur die Waldbilder wieder zu verdrängen und Grünzeug wuchert und lässt die Farbschichten abblättern. Die Natur schlägt Urbanity, aber die Sprüher schlagen täglich und nächtlich zurück und verschönern den Kiez mit immer neuen, kreativen und bunten Bildern.

Wenn die Sonne scheint, schreit dieser Veedel/Kunst-Rundgang nach einem Wegbier und immer wieder Rast in einem der Hinterhöfen Ehrenfelds.

Natur schlägt Urbanity. Foto: Bopp

Es wäre jetzt ermüdend jede Seitenstraße zu erwähnen, es macht ja auch den Reiz aus diese Seitenstraßen selbst zu entdecken als Art-Spotter. Aber eine Stelle hat es verdient besucht und erwähnt zu werden.

Das künstlerische Denkmal für die Edelweißpiraten in der Schönsteinstraße Ecke Venloer. Hier wurden am 10.11.1944 Widerstandskämpfer öffentlich hingerichtet. Ein Wandbild erinnert an sie. Es hätte ihnen gefallen.