Köln | Die Initiativen „Gremberger Wäldchen bleibt“ und „A4minus“ zeigten durch eine Kunstaktion während einer Führung der Stadt Köln und Autobahngesellschaft am Tag des offenen Denkmals ihre Ablehnung eines Abrisses der Brücke.
Die Aktivist:innen sprechen von einer „Absurdität“, dass Stadt und Autobahngesellschaft auf der einen Seite eine Führung am Tag des offenen Denkmals durchführten und parallel dazu den Abriss planten. Kritisiert wird zudem, dass beide Behörden die Menschen übergingen. Es sei das Kulturgut der Kölner:innen und diese sollten über dessen Zukunft entscheiden. Sechs Menschen trugen Anzüge in den Farben der Kölner Brücken bei der Kunstaktion und bildeten die Form der Rodenkirchener Brücke nach. Zudem zeigten Sie Botschaften wie „Wahrzeichen“ oder „Heute ich, morgen dä Dom“. Zum Ende der Performance fielen die Kunstakteure zu Boden, um den Abriss der Brücke symbolisch darzustellen.
Die Rodenkirchener Brücke steht seit 1996 unter Denkmalschutz. Die aktuellen Arbeiten an der Brücke, die auch auf den Fotos von report-K zu sehen sind, sind Teil der Wartungsroutine. Die Brücke ist intakt. Der Abriss ist geplant, da dieser Autobahnabschnitt ausgebaut werden soll. Die Aktivist:innen zitieren einen Anwohner Marius W.: „Natürlich mache ich hier mit! Diese Brücke ist mit dem Kapellchen die Skyline meines Geburtsorts Rodenkirchen. Auf der Brücke haben meine Großeltern Silvester gefeiert, jedes Jahr! Die Zerstörung dieses für mich und meine Familie unersetzbaren Ortes, nehme ich richtig persönlich!“
Die beiden Initiativen wollen den Ausbau verhindern, das Denkmal schützen und setzen auf die Verkehrswende. Zudem fordern sie eine Anpassung des Bundesverkehrswegeplans 2030 an die Klimaziele.