Pittermännchen-Batterien stehen im „Haifischbecken“ parat, einem der unteren Foyers. Und immer wieder sieht man einen Lappenclown ein Fässchen in die Arena tragen. Die neun Karnevalsfreunde von Chris-di-ro-go aus Eikamp im Rheinisch-Bergischen Kreis schleppten ihr Fässchen gleich mal vor die Bühne um dort richtig zu feiern. Gekommen waren sie auf Kölns größte Sitzung, weil sie auf einer TV Übertragung so viel Lust auf Kölner Karneval in der Arena bekommen haben. Und der erste Eindruck: „Ist Klasse“.

Auf den Stühlen sitzen in der Lachenden Kölnarena zumindest im unteren Bereich nur wenige. Dort steht dafür in Discountertüten, Tupperware oder Alufolie verpackt all das leckere was der heimische Kühlschrank oder Supermarkt hergibt. Denn der echte Arenagänger hat sein Essen selbst mit dabei. Das reicht von supergesund, Möhrchen geviertelt, bis Käsehappen und Frikadellchen.

Organisator Hofner freut sich über die Jeckenschar, die er gestern zu Gast hatte: „So wie es dieses Jahr anläuft bin ich schon ein wenig überwältigt. Das es an einem Donnerstag und immerhin haben wir noch eine ganze Woche bis Weiberfastnacht schon von Anfang an so lebendig ist und die Menschen so mitgehen, dafür hat das Publikum einen Riesenapplaus verdient. Da trifft der Name Löstige Demokraten den Nagel auf den Kopf“. Wer übrigens noch spontan die Lachende Kölnarena besuchen will, es gibt für Montag den 16.2. und Dienstag den 17.2. noch einige wenige Restkarten, auch an der Abendkasse, verrät Hofer, der ein breites Programm bei den Arenasitzungen bietet: Punkt 19:11 Uhr begann der Einmarsch der Korps gemeinsam mit dem Kölner Dreigestirn, das auch der erste Programmpunkt war und mit seinem kölschen Potpourri bei den tausenden von Jecken super punktete. Der Treue Husar „blau-gelb“, der auch den Elferrat stellte, das Schnäuzer Duo, Marie-Luise Nikuta, Die Rheinländer, das Tanzkorps Sr. Tollität Luftflotte, Klaus und Willy die für Fred van Halen antraten, Bernd Stelter, Brings, die Kammerkätzchen und Kammerdiener, die Höhner, Blom un Blömcher, Marita Köllner, die Paveier, das Tanzkorps Rheinveilchen, die Funky Marys, die Räuber, die Fauth Dance Company und zum Finale die Bläck Fööss.

Die Lachende Kölnarena feiert übrigens 10 jähriges Bestehen in dieser Session und auch trotz Umbennenung in Lanxess Arena, bleibt der Name „Lachende Kölnarena“ erhalten. Die Lachende Kölnarena war der Nachfolger der Lachenden Sporthalle, als die Halle den Neubauten der Kölnmesse weichen musste. Die Lachende Sporthalle wurde übrigens 1965 ins Leben gerufen. Die Otto Hofner Gastspieldirektion, die die Lachende Sporthalle erfunden hat, verweist auf ihre Erfolge, so haben über 4030 Gruppen am Eröffnungseinmarsch teilgenommen, 310 Mal wurde ein doppelter Elferrat besetzt und aus den Kartneverkäufen flossen dem Festkomitee nach Angaben Hofners rund 780.000 Euro zu. Mit 2009 hat man 111 Lachende Kölnarenen und 199 Lachende Sporthallen auf die Beine gestellt.

Die Jecken feierten ein herrliches Fest, mit wunderschönen und auch sehr kreativen Kostümen. Da war ein kölscher Jung mit Hoher C-Narrenmütze mit Belüftung, eine Weihnachtsbäumin, die Häsin aus Köln-Porz, ein Professor mit Halwem Hahn auf dem Kopf oder die Narren der KG Treuchtlingen, die mit Fellnarrenkappen und Pappprinzessin ausgestattet die Kölnarena gestürmt hatten und ausgelassen feierten. Aber auch der Flirtfaktor war gefühlte 100 Prozent. Aber sehen Sie selbst, hier in der der report-k.de Fotostrecke finden Sie kreativ kostümierte Jecken, das Bühnengeschehen und Bilder vom Jeckenmeer. Fotostrecke >>>

INFOBOX
Die meisten Veranstaltungen der Lachenden Kölnarena sind schon ausverkauft, vor allem an den jecken Tagen ab Weiberfastnacht. Wer dennoch jecke Arenaluft schnuppern will, der hat noch die Möglichkeit am 16.2. und 17.2. Karten zu bekommen.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung