Berlin | Ex-Nationalspieler Philipp Lahm sieht Joshua Kimmich im Mittelfeld besser aufgehoben. „Er ist von seiner Veranlagung her kein Außenbahnspieler, daher sehe ich ihn eher als Ballverteiler im Zentrum“, schreibt Lahm in einer Kolumne für „Zeit-Online“. Kimmich sei in einer ähnlichen Situation wie Lahm früher.
Der hatte die meisten Spiele auf der Außenbahn gemacht, aber Spaß an der Position im zentralen Mittelfeld. Lahm kritisiert auch die Rückholaktion von Thomas Müller und Mats Hummels durch Bundestrainer Joachim Löw, die Nominierung der beiden bezeichnet er als „Rückwärtsrolle“. Vor dem EM-Achtelfinale Deutschlands gegen England sieht er das englische Team gefestigter.
„England hat unter Southgate mehr Stabilität aufgebaut als Deutschland, der ehemalige Abwehrspieler findet die Balance zwischen Defensive und Offensive besser“, schreibt Lahm. „Deutschland hofft hingegen auf seine Individualisten im Angriff.“ Er sieht aber auch Ähnlichkeiten zwischen beiden Mannschaften, die er „Rasselbanden“ nennt.
Sie würden freier und unberechenbarer spielen als etwa Italien oder Spanien. Und es gebe noch eine Gemeinsamkeit: „Beide Mannschaften sind divers besetzt. Das ist ein Kapital, aus dem sich etwas machen lässt.“
Autor: dts