Das Symbolbild zeigt eine Feuerwehr-Sirene.

Köln | Am 9. März probt das Land NRW erneut für den Ernstfall. Um 11 Uhr heulen die Sirenen im Land, die Lautsprecher ertönen und auch die Handys schlagen Alarm. Neben Sirenen, Lautsprecherdurchsagen, Warn-Apps, Meldungen in Radio, Fernsehen, Internet und Sozialen Medien löst das Land zum ersten Mal zentral die Warnmittel Cell Broadcast und digitale Anzeigetafeln aus.

Mit dem Probealarm am landesweiten Warntag wolle das Land die Technik und das Zusammenspiel der vorhandenen Warnmittel testen. Zum besseren Verständnis der unterschiedlichen Warnhinweise solle auch die Bevölkerung sensibilisiert werden. Sirenen, Handymeldungen und andere Warnmittel sollen die Bevölkerung im Ernstfall darauf hinweisen, sich in den Medien oder im Internet über weitere konkrete Handlungsempfehlungen zu informieren.

„Eine Katastrophe klopft nicht an und fragt, ob sie eintreten darf. Sie kommt meist unerwartet und darauf müssen wir vorbereitet sein. Damit die Warnungen bei jedem im Land ankommen, haben wir nachgelegt – mit noch mehr Sirenen, Handywarnungen und Werbetafeln in den Städten“, so Innenminister Herbert Reul in einem schriftlichen Statement.

Durch Cell Broadcast werden Warnungen automatisch auf die Handys von Menschen innerhalb bestimmter Funkzellen geschickt. Die Technik dahinter verantwortet der Bund, der Cell Broadcast bereits bei einem bundesweiten Warntag im Dezember getestet hat. Außerdem neu in diesem Jahr: auf den mehr als 1.100 digitalen Stadtinformationstafeln eines großen deutschen Medien- und Marketinganbieters solle ebenfalls eine Warnung erscheinen.

In NRW sind zurzeit rund 6.000 Sirenen im Einsatz. Seit Mitte 2021 sind mehr als 700 neue hinzugekommen. Um die Bevölkerung noch besser warnen zu können, solle das Sirenennetz weiter ausgebaut werden.

agr