Köln | Report-K stellt die Wahlprogramme der Parteien für die Landtagswahl 2017 vor, die bereits Sitze im Landtag haben oder gute Chancen haben in den Landtag zu kommen. Hier finden Sie die Aussagen der Parteien zum Thema Bildung. Wer spricht sich für G8 oder G9 an den Gymnasien aus? Wer will eine Schule für alle und wer will die Elternbeiträge für Kindergärten abschaffen?

Eine Liste mit allen Landeslisten von Parteien, die für die Landtagswahl 2017 zugelassen sind, finden Sie hier >>>

Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)

<UL><LI>Ziel bleibt eine kostenfreie Bildung und Betreuung ab dem Kindergarten, auch die Meisterausbildung soll kostenfrei werden

</LI></UL><UL><LI>Mehr längeres gemeinsames Lernen ermöglichen. Direkte Umwandlung bestehender Haupt- und Realschulen. Ziel: Bundesweit einheitlicher Sekundarabschluss nach Klasse 10

</LI><LI>Wahlfreiheit für Schüler und Eltern: Sie entscheiden durch die Belegung von zusätzlichen Kursen in der Klasse 10, ob sie das Abitur nach 12 Jahren machen wollen oder sich alternativ durch ein zusätzliches Orientierungs- und Vertiefungsjahr 13 Jahre Zeit lassen wollen

</LI><LI>Jedes Kind hat das Recht auf inklusive Beschulung

</LI><LI>Betreuungsschlüssel verbessern. Die Kernzeiten in der Kita (30 Stunden) sollen zukünftig komplett von Gebühren freigestellt werden

</LI></UL>

  

Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)

<UL><LI>alle Schulformen sollen erhalten werden, auch Förderschulen, solange die pädagogischen und baulichen Maßnahmen nicht an Regelschulen gesichert sind

</LI><LI>Wahlfreiheit für Schulen: Jedem Gymnasium die Wahl lassen, ob es wieder zu G9 zurückkehren oder beim G8-Modell bleiben möchte

</LI><LI>Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels und der Ausstattung der Kindertageseinrichtungen

</LI><LI>Unter Berücksichtigung der Situation des Landeshaushalts sollen die Bildungs- und Betreuungsgebühren von der Kita bis zur Hochschule abgeschafft werden. Studiengebühren lehnt die CDU ab

</LI><LI>Ziffernnoten spätestens ab der dritten Klasse

</LI></UL>

  

Bündnis 90/ Die Grünen

<UL><LI>Längeres gemeinsames Lernen

</LI><LI>Flexible Schulzeiten Klassen 7 und 10 statt G8 oder G9, dafür Öffnungsklausel im Schulgesetz

</LI><LI>Kita-Betreuung ausbauen und Betreuungsschlüssel heben

</LI><LI>Gebührenfreies Studium und Schulgeld für Gesundheitsberufe abschaffen

</LI><LI>Ganztag an den Schulen ausbauen

</LI><LI>Berufskollegs ausbauen

</LI></UL>

  

Freie Demokratische Partei (FDP)

<UL><LI>Bessere finanzielle Ausstattung für Kitas und flexible Betreuungszeiten bis hin zur 24-Stunden-Kita. Langfristig werden beitragsfreie Kindergärten angestrebt, die Verbesserung der Betreuungsqualität hat jedoch Priorität

</LI><LI>Vielfalt der Schulformen soll erhalten bleibe, auch Förderschulen. Langfristiges Ziel, ist es jedoch, alle Kinder in Regelschulen zu integrieren

</LI><LI>Schulen sollen selbst entscheiden ob G8, G9 oder beides

</LI><LI>Hochschulfreiheitsgesetz wieder in Kraft setzen, stärkerer Praxisbezug der Lehre. Hochschulen sollen Studienbeiträge mit zweckgebundenen Einnahmen einführen können

</LI><LI>Finanzieller Zuschuss für alle Studenten in Höhe von 300 Euro + zinsgünstige Studiendarlehen

</LI></UL>

  

Piratenpartei

<UL><LI>Ganztagsbetreuung in den Schulen mit Hausaufgabenhilfe und Mittagessen

</LI><LI>Kürzere Schließungszeiten an Kitas

</LI><LI>Ziel: eingliedriges Schulsystem mit flexiblem Kurssystem statt Klassensystem. Dazu ein kontinuierlicher Rückbau der Förderschulen

</LI><LI>Schulen als selbstverwaltete Einheiten

</LI></UL>

  

Die Linke

<UL><LI>Kitas in öffentlicher Hand ausbauen, Tagespflege schrittweise in Kitaplätze umwandeln. Keine Gebühren für die Betreuung. Kleinere Gruppen und keine Sommerschließungszeit von Kitas

</LI><LI>Ganztagsbetreuung in der Schule gebührenfrei, flächendeckender Ganztag ab 2020

</LI><LI>Individuelle Beurteilungen statt Ziffernnoten, Sitzenbleiben nur auf Antrag des Schülers

</LI><LI>Gemeinsames Lernen bis zur zehnten Klasse in einer Schulform. Und zurück zu G9

</LI><LI>Numerus clausus abschaffen, Studiengänge für alle öffen

</LI></UL>

  

Alternative für Deutschland (AfD)

<UL><LI>Beibehaltung und Ausbau des mehrgliedrigen Schulsystems

</LI><LI>Inklusionskonzept stoppen – Beschulung von Kindern mit Förderbedarf an Förderschulen

</LI><LI>Offene Ganztagsschulen, aber nicht verpflichtend

</LI><LI>G9 für alle, G8 nur auf freiwilliger Basis

</LI><LI>Diplom- und Magisterstudiengänge statt Bachelor und Master

</LI></UL>

 

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Autor: Cornelia Ott