Die Kölner Grünen jubeln über das historisch beste Wahlergebnis bei einer Landtagswahl in NRW. | Foto: Bopp

Köln, Düsseldorf | Livebericht/-ticker, beendet 23:20 Uhr | red/dts/aktuelle Fotos: Eddi Bopp | Das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen wählt am heutigen 15. Mai einen neuen Landtag. Alle Informationen rund um Landtagswahl, Kandidaten, Parteien, Wahlbeteiligung finden Sie hier bei report-K und ab 18 Uhr die Wahlergebnisse für NRW, Köln sowie Stimmen und Eindrücke aus Köln, NRW und dem Bund. In Köln heißt der Wahlsieger nicht CDU, sondern die Grünen. Sie etablieren sich als stärkste Kraft und deklassieren CDU und SPD zum nunmehr vierten Mal, sowohl bei den Erst- wie Zweitstimmen. Vier von sieben Direktmandaten holen die Grünen, zwei die SPD und eines die CDU.

Der Liveticker wurde um 23:20 Uhr beendet. Mehr zur Landtagswahl in NRW, Analysen und Kommentare finden Sie morgen auf report-K



Hochrechnung

WDR/Infratest dimap | 22:39 Uhr

In Prozent
CDU 35,8 (+2,8)
SPD 26,6 (-4,6)
Grüne 18,1 (+11,7)
FDP 5,8 (-6,8)
AfD 5,5 (-1,9)
Linke 2,1 (-2,8)
Andere 6,1 (+1,5)


Das Kölner Ergebnis zusammengefasst

23:20 Uhr > Es fehlt zwar auch um 23:16 Uhr noch der ein odere andere Stimmbezirk aber das Kölner Ergebnis steht eigentlich fest: Die Grünen sind die Zweitstimmen-Gewinner der Landtagswahl NRW 2022 vor der CDU und der SPD. Sie sind die Macht die Köln regiert. Die FDP in Köln ist besser als im Landesdurchschnitt und erreicht über 6 Prozent. Die AfD liegt, wie die Linke unter vier Prozent.

Diese sieben Kölner*innen werden als Direktkandidat*innen in den NRW-Landtag einziehen:

Köln I: Eileen Woestmann, Grüne
Köln II: Frank Jablonski, Grüne
Köln III: Arndt Klocke, Grüne
Köln IV: Lena Teschlade, SPD
Köln V: Florian Braun, CDU
Köln VI: Berivan Aymaz, Grüne
Köln VII: Carolin Kirsch, SPD


„Königsmacher“: Grüne können wohl NRW-Regierungschef bestimmen   

Ob Hendrik Wüst (CDU) Ministerpräsident bleiben darf oder Thomas Kutschaty trotz historisch schlechten SPD-Ergebnisses diesen Posten übernimmt – das dürften wohl die Grünen maßgeblich entscheiden. Nach der Landtagswahl in NRW ist die CDU zwar mit großem Abstand und wohl über 35 Prozent der Stimmen stärkste Kraft, kann ihre bisherige Koalition mit der FDP aber nicht fortsetzen, die gerade noch so den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schafft. Für die Christdemokraten ist daher nur eine Koalition mit den Grünen realistisch, die wohl auf rund 18 Prozent der Stimmen kommen und ihr Ergebnis zur letzten Wahl vor fünf Jahren fast verdreifachen.

Die Grünen wiederum können aber ebenso eine Koalition mit der SPD, die ihr 2017 eingefahrenes schlechtestes Landesergebnis aller Zeiten jetzt mit rund 27 Prozent noch einmal unterboten hat, und der FDP bilden – also eine NRW-Ampel. Keine Rolle im Koalitionspoker spielt wie immer die AfD, die ebenfalls nur noch relativ knapp über die Fünf-Prozent-Hürde kommt, und die Linke, die wohl mit gerade gut zwei Prozent endgültig bei den Splitterparteien angekommen ist. Die Hochrechnungen von ARD und ZDF Stand 21:35 Uhr im Mittel: CDU 35,7, SPD 26,8, FDP 5,6, AfD 5,7, Grüne 18,1, Linke 2,1, Sonstige 6,2 Prozent.


Kölner Direktmandate: Vier grüne Kölner Gewinner*innen und eine herbe Schlappe für die Kölner CDU

23:00 Uhr > Auch wenn die ein oder andere Stimme noch nicht vollständig ausgezählt ist, die Gewinnerinnen und Verliererinnen bei den Kölner Direktmandaten stehen fest und da verloren einige politische Schwergewichte an Gewicht. Von sieben Kölner Direktmandaten gingen vier an die Grünen, zwei an die SPD und eines an die Kölner CDU. Auch wenn die CDU bei den Zweitstimmen die SPD leicht überflügelte fährt sie und ihr Kölner Parteivorsitzender Bernd Petelkau ein desaströses Ergebnis für sich persönlich und seine Partei ein. In Köln kann die CDU ihren im Land haushohen Wahlsieg nicht realisieren. Im Land steht die CDU aktuell bei 35,8 Prozent und in Köln bei 24,58 Prozent der Zweitstimmen, auch wenn noch nicht alle Stimmbezirke ausgezählt sind. Der Kölner CDU-Chef verliert im Kölner Westen in Lindenthal sein Direktmandat. Im Kölner Süden muss Oliver Kehrl sein Direktmandat abgeben. In beiden Fällen an die Grünen. Dabei rumorte es in der Kölner CDU schon nach Kommunalwahl deutlich, als die CDU 2020 nur auf Platz 3 über die Ziellinie ging. Damals wollten die CDU-Rebellen um Thomas Breuer und Fritz Schramma die Kölner CDU unter dem Titel „Zukunft jetzt“ erneuern. Ob die CDU-Misere mit der Mallorca-Affäre der Kölner CDU-Frau Heinen-Esser zusammenhängt, lässt sich nur schwer sagen. Interessant wird sein, wie viele Wähler*innen die CDU an die Nichtwählerschaft verloren hat. Nur Florian Braun konnte als Einziger der CDU sein Direktmandat in Porz verteidigen. Hier scheiterte Christian Joisten, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kölner Rat. In Köln III scheiterte ein weiterer SPD-Promi: Jochen Ott, der viel plakatierte, aber sich gegen Arndt Klocke von den Grünen deutlich geschlagen geben musste.

Die Gewinner*innen der Kölner Direktmandate
Köln I: Eileen Woestmann, Grüne
Köln II: Frank Jablonski, Grüne
Köln III: Arndt Klocke, Grüne
Köln IV: Lena Teschlade, SPD
Köln V: Florian Braun, CDU
Köln VI: Berivan Aymaz, Grüne
Köln VII: Carolin Kirsch, SPD


Grüne verbessern sich in Köln um 18,8 Prozent

22:51 Uhr > Bei den Kölner Zweitstimmen fehlen nur noch 14 Stimmbezirke bis zur vollständigen Auszählung. Die Kölner Grünen verstetigen nicht nur ihre Machtposition nach vier Wahlen, sondern gewinnen mit einer Differenz von rund 18,78 Prozentpunkten Zuwachs. Bei der Landtagswahl 2017 wählten in Köln gerade einmal 11,81 Prozent der Wähler*innen die Grünen. Damit waren sie nach der FDP viertstärkste Kraft. Jetzt wählten über 30 Prozent die Grünen.


Stimmen aus der Kölner Politik

Frank Jablonski: Grüne sind klare Wahlsieger in Köln

Frank Jablonski ist Kreisvorsitzender der Kölner Grünen, der es ganz einfach auf den Punkt bringt: Die Kölner Grünen sind zum vierten Mal in Folge stärkste Kraft bei einer Wahl in der größten Stadt Nordrhein-Westfalens und damit kann von einem Trend gesprochen werden, der sich verstetigt haben. „Wir haben die Wahl klar gewonnen in Köln mit eigenständigen Themen“, sagt Jablonski. Der wird auch direkt in den Landtag von NRW einziehen, denn er hat im Kölner Westen das Direktmandat ausgerechnet gegen den Kölner Kreisvorsitzenden der CDU Bernd Petelkau gewonnen. Auf die Frage ob die grün-schwarze Zusammenarbeit in Köln ein Role Model für das Land sei, weicht Jablonksi allerdings ein wenig aus und spricht davon, dass die Zusammenarbeit im Rat vor allem der Kölner CDU zu danken sei und den kommunalpolitischen Themen die gemeinsam gefunden und bearbeitet werden.

Lorenz Deutsch, FDP: Gute Ergebnisse in der Landesregierung

Die Stimmung bei der Kölner FDP ist bescheiden, dennoch seien viele Menschen auf der Wahlparty im Kölner Stadtgarten. Deutsch, der FDP Kreisvorsitzende sagt, dass die FDP in der Landesregierung gute Ergebnisse geliefert und gut performt habe und es daher keinen Grund gebe in Sack und Asche zu gehen. Nur dies sei beim Wähler nicht angekommen. Auch die Kölner FDP-Frau Yvonne Gebauer habe als Schulministerin sehr gut gearbeitet, etwa in der Wiedereinführung von G9 oder den Talentschulen. In der Pandemie habe sie die Abiturprüfungen abgesichert und die Schulen so lange wie möglich offen gehalten. Am Ende bekam sie als Schulministerin dann allerdings den gesammelten Pandemie-Frust von Schülern und Eltern ab. Die FDP habe ein starkes Gewicht auf die Bildungspolitik gelegt und dies sei, obwohl es schwierige Themenfelder seien, richtig, so Deutsch. In der Pandemie habe die schwarz-gelbe Landesregierung einen moderaten Kurs gefahren, denn schlussendlich die Menschen richtig fanden. Aber „Dankbarkeit ist keine politische Kategorie“, merkt Deutsch an. Deutsch rechnet damit, dass zur Bildung einer neuen Regierung in NRW auch Gespräche über eine Ampel möglich seien, aber ob diese zum Erfolg führen, ließ er offen.

Christer Cremer, AfD: Minimalziel erreicht

Das Kölner Ratsmitglied Christer Cremer von der AfD spricht davon, dass seine Partei das Minimalziel mit dem Wiedereinzug in den Landtag erreicht habe. Cremer spricht von mehreren Faktoren die eine Verschlechterung des Ergenisses herbeigeführt haben könnten, die aber noch genauer analysiert werden müssten. Ob die Ankündigung das Björn Höcke aus der AfD Thüringen, einen Landesverband den der Inlandsgeheimdienst als „erwiesen extremistisches Beobachtungsobjekt“ einstuft, für den AfD-Bundesvorsitz zu kandidieren, sich negativ auf das AfD-Wahlergebnis ausgewirkt habe, wollte Cremer kein Urteil abgeben. Dieses Thema sei in der Kölner AfD bisher nicht groß diskutiert worden.

Christiane Jäger, SPD: Eine Enttäuschung nach den Umfragen

Lange haben die Umfragen ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD signalisiert, so Christiane Jäger, die den Unterbezirk der SPD in Köln leitet. Sie sei nicht begeistert und das Wahlergebnis sei eine Enttäuschung, vor allem weil die Wählerinnen eigentlich in vielen Analysen vorher ein anderes Meinungsbild gezeigt hätten. Immerhin werden drei Kölnerinnen von der SPD in den NRW-Landtag einziehen. Zum einen Jochen Ott, über seinen Listenplatz und Carolin Kirsch und Lena Terschlade mit dem Gewinn der Direktmandate im Kölner Norden links- wie rechtsrheinisch. Christiane Jäger sieht mit Sorge, dass durch das Wahlergebnis im Kölner Rat kein einziges Landtagsmitglied mehr vertreten sein werde. Skandalös findet Jäger die niedrige Wahlbeteiligung und sieht hier dringenden Handlungsbedarf. Aber auch der SPD gelang es nicht ihre Wähler*innen zu mobilisieren. Jäger zeigt sich feinfühliger, auch wenn eine Wahlanalyse noch ansteht und fragt sich, ob nicht die Preisentwicklungen gerade bei denen die keine üppigen Löhne oder Renten haben, dazu führten nicht zur Wahl zu gehen, weil sie diese Entwicklungen als zutiefst ungerecht empfinden.

Die Kölner CDU war angefragt, aber meldete sich bislang nicht zurück.


Viel Freude bei den Kölner Grünen

20:29 Uhr > Die Grünen in Köln feiern das Landeswahlergebnis euphorisch noch bevor das Stadtergebnis für Köln feststeht. Auch wenn es aktuell gut aussieht für die Kölner Grünen und sie bei den Zweitstimmen in Köln weit vorne liegen sowie bei 4 von 7 Direktkandidatinnen. Damit würden die Grünen bei einer Landtagswahl nicht nur den ersten, sondern gleich vier Direktkandidatinnen durchbringen. Das sagen die Kreisvorsitzenden schriftlich:

Katja Trompeter: „Dass wir etwa 18 Prozent der Bürger*innen von unseren Zielen für NRW überzeugen können, freut uns sehr. Die gute Regierungsarbeit der Grünen Kabinettsmitglieder im Bund hat sicherlich auch eine Rolle gespielt und uns Rückenwind verliehen.“

„Dieses Ergebnis ist ein großer Anlass zur Freude, aber auch ein Auftrag: Wir brauchen eine echte, sozial gerechte Energiewende für NRW und ein Ende der Abhängigkeit von Autokraten wie Putin. Wir müssen die Mobilitätswende endlich umsetzen und die Industrieregion Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Region Europas machen“, so Frank Jablonski.


Mehr als die Hälfte der Kölner Stimmbezirke ausgezählt

20:20 Uhr > Die Kölner Zweitstimmen-Ergebnisse der Landtagswahl verfestigen sich. Um 20:15 Uhr sind 493 von 956 Stimmbezirken ausgezählt und der Trend verfestigt sich, dass die Grünen die Gewinner der Landtagswahl 2022 in Köln sind. Aktuell vereinen sie 31,36 Prozent auf sich. An Platz 2 derzeit die Sozialdemokraten mit 23,71 Prozent knapp vor der CDU mit 22,53 Prozent. Die FDP bei 5,87 Prozent und die AFD mit 4,59 Prozent deutlich unter 5, wie auch die Linke mit 4,38 Prozent. Bei den Erststimmen sind auch die Hälfte der Stimmen ausgezählt. Hier liegen die Grünen in Köln I, Köln II, Köln III und Köln VI vorne. Also in 4 von 7 Wahlkreisen. In Köln IV und Köln VII liegt derzeit die SPD und in Köln V die CDU vorne.


SPD will trotz historisch schlechtem Ergebnis NRW-Regierung bilden   

20:10 Uhr > In NRW macht sich die SPD trotz ihres historisch schlechtes Ergebnisses Hoffnung darauf, die Regierung zu bilden. Man habe sich das Resultat zwar anders vorgestellt, Schwarz-Gelb sei aber auch abgewählt worden, sagte SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty am Wahlabend. Er unterstrich, dass die Sozialdemokraten vor einem Jahr in den Umfragen noch bei 17 Prozent gelegen hätten.

Die Hochrechnungen von ARD und ZDF sahen am Sonntagabend gegen 19:30 Uhr im Mittel so aus: CDU 35,6, SPD 27,1, FDP 5,5, AfD 5,6, Grüne 18,2, Linke 2,1 und 6,1 Prozent. Laut der Sitzverteilung würde es für Schwarz-Grün, aber auch für eine Ampel-Koaltion aus SPD, Grünen und FDP reichen. Die Grünen werden damit zum Königsmacher und werden wohl entscheiden können, wer Ministerpräsident in NRW wird.

Der frühere Politische Bundesgeschäftsführer der Grünen Michael Kellner sprach bereits von einer „starken Verhandlungsposition für grüne Inhalte“.


Grüne Mona Neubaur legt sich nicht fest

20:00 Uhr > Die grüne Spitzenkandidatin Mona Neubaur legt sich nicht fest mit wem Sie – die Königsmacherin aus bayrisch Schwaben von NRW – koalieren will. Dies zeigt den politischen Druck der auf den Grünen – auch aus Berlin und der Ampel – in NRW lastet. Die grüne NRW-Spitzenkandidatin betont die Eigenständigkeit und das Selbstbewußtsein der NRW Grünen. Zudem will sie das Endergebnis abwarten, dann in den Parteigremien beraten und das Votum des kleinen Parteitags abwarten. Die Grünen in NRW seien für ihre Inhalte gewählt worden. Also ist offen mit wem die Grünen verhandeln werden, dem ersten Wahlsieger CDU oder auch mit der SPD und der FDP über eine Ampel, so wie im Bund. Und dann gibt es doch noch ein klares Statement von Mona Neubaur: „Ohne uns gibt es keine Regierungsbildung“. Das ist fast wahr und richtig da sie die Groko ausblendet, aber eben auch mit wenig Aussage was die grüne NRW-Spitze präferiert.


Die ersten Trends bei den Kölner Erststimmen

19:45 Uhr > Aktuell liegen 45 von 139 Ergebnissen bei der Wahl der Kölner Direktkandidat*innen vor. Es kann sich noch viel verschieben, aber es gibt erste Trends wo es spannend werden könnte und wo sich deutliche Favoriten zeigen. In Köln I liegen die Grünen deutlich vor der CDU, in Köln II ebenso. Hier ist besonders spannend, dass der CDU-Kreisvorsitzende Bernd Petelkau gegen den grünen Kreisvorsitzenden Frank Jablonski ins Rennen geht. In Köln III liegt Arndt Klocke deutlich vor Jochen Ott, SPD und Nathanael Liminski, CDU. In Köln IV liegt die SPD knapp vor der CDU, aber es ist knapp. Knapp ist es auch in Köln V wo Florian Braun, CDU gegen den SPD-Fraktionsvorsitzenden Christian Joisten, SPD vorne liegt. Köln VI ist derzeit in grüner Hand und Köln VII die SPD.


Zwischenstand: Grüne in Köln vorne

19:29 Uhr > Um 19:28 Uhr sind 235 von 956 Stimmbezirken ausgezählt und eigentlich ist es noch zu früh über die Kölner Ergebnisse zu sprechen. Bei den Zweitstimmen zeigt sich aber ein Trend: Die Grünen liegen deutlich vor der SPD und der CDU mit 28,59 Prozent. Bleibe dies so, dann würde sich auch in der Landtagswahl 2022 zeigen, dass die Grünen die Macht in Köln haben und es nicht mehr so einfach sein dürfte ihnen diese wegzunehmen. An zweiter Stelle rangiert hauchdünn vor der CDU derzeit die SPD, aber dies kann sich noch ändern. Die FDP verliert auch in Köln deutlich. Die Afd liegt aktuell bei 5,6 Prozent und die Linke verliert auch in Köln und erreicht aktuell 4,64 Prozent. Volt erreicht 1,89 Prozent und kann anders als in der Kommunalwahl, wie schon bei der Bundestagswahl nicht die Wähler*innen überzeugen.


Was kann das Wahlergebnis für Berlin bedeuten

18:56 Uhr > Thomas Kutschaty war Teil des Team Olaf bei der Bundestagswahl und Bundeskanzler Olaf Scholz unterstützte den SPD-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl deutlich. Jetzt die massive Niederlage der NRW-SPD. Ein herber Rückschlag für den Kanzler und das Regieren in der Ampel dürfte nicht einfacher werden. Die FDP wurde herbe abgestraft in dem Land, in dem Christian Lindner das Schwarz-Gelbe-Bündnis mit Armin Laschet schmiedete. Sie konnte also nicht von der Regierungsbeteiligung in Berlin profitieren, anders als die Grünen, die durch Robert Habeck und Annalena Baerbock eine mediale Omnipräsenz aufbauen konnten. Das NRW-Wahlergebnis stützt die ersten Umfragen auf Bundesebene, die die CDU in einem deutlichen Aufwärtstrend sehen. Friedrich Merz dürfte dies auf der einen Seite freuen, auf der anderen Seite wächst mit dem strahlenden CDU-Wahlsieger Hendrik Wüst jetzt ein ernsthafter Konkurrent, der auch noch deutlich jünger lächelt, heran.


56 Prozent haben die Stimme in NRW abgegeben

18:56 Uhr > Die Wahlbeteiligung in NRW ist schwach mit 56 Prozent. Vor fünf Jahren lag die noch bei über 65 Prozent.


Kölner Ergebnis noch offen

18:52 Uhr > In Köln kann zum Wahlergebnis noch keine Prognose abgegeben werden. Zu wenige Ergebnisse liegen derzeit vor. Aktuell sind erst 33 von 956 Stimmbezirken in Köln ausgezählt.


Hendrik Wüst spricht von Regierungsauftrag

18:35 Uhr > Mit Hendrik, Hendrik-Rufen wurde der amtierende Ministerpräsident Hendrik Wüst von seinen Parteifreunden auf der CDU-Wahlparty in Düsseldorf empfangen. Wüst spricht von einem klaren Wahlsieg der CDU in NRW und sieht den Regierungsauftrag bei der CDU. Thomas Kutschaty, SPD-Spitzenkandidat, spricht davon, dass die Sozialdemokraten ihr Wahlziel die Abwahl von Schwarz-Gelb erreicht hätten. Kevin Kühnert, Generalsekretär der SPD im Bund, betonte auch die Abwahl der CDU-FDP-Regierung und warf der CDU vor einen Zweitstimmenwahlkampf zu Lasten ihres FDP Koalitionspartners geführt zu haben. Kühnert sieht mehrere Möglichkeiten zur Regierungsbildung, also auch eine Ampel in NRW unter SPD-Führung, sofern die FDP in den Landtag einzieht. Das ist eine bemerkenswerte Wende der SPD-Spitze, die nach der Bundestagswahl darauf bestand, dass das Mandat zur Regierungsbildung eindeutig in ihrem Spielfeld liegt, bei wesentlich geringerem prozentualen Abstand. Felix Banaszak, Grüne, wollte sich in einem Fernsehinterview noch nicht festlegen und alle Regierungsoptionen offen halten. Joachim Stamp, FDP, spricht von einer bitteren Niederlage und versprach eine schonungslose Aufarbeitung des FDP-Wahlergebnisses. Die NRW-FDP könne nicht zur Tagesordnung übergehen.


Die Kölner Wahlbeteiligung liegt bei 59 Prozent

18:30 Uhr > In Köln liegt die Wahlbeteiligung mehr als 5 Prozent unter der von 2017 bei exakt 59 Prozent. 2017 wählten noch 64,56 Prozent der Kölner*innen.

So ist die Stimmung bei der SPD auf deren Kölner Wahlparty im Stapelhaus. | Foto: Bopp

CDU bei Landtagswahl in NRW vorn – Grüne werden zum Königsmacher   Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Bei der Landtagswahl in NRW liegt die CDU laut 18-Uhr-Prognosen von ARD und ZDF deutlich vorn. Die Christdemokraten werden bei beiden Sendern mit 35 Prozent gesehen. Die Werte für die weiteren Parteien im Durchschnitt: SPD 27,8 Prozent, FDP 5,3 Prozent, AfD 5,8 Prozent, Grüne 18,3 Prozent, Linke 2,1 Prozent, Andere 6 Prozent.

Laut der erwarteten Sitzverteilung würde es locker für Schwarz-Grün reichen, oder etwas knapper auch für eine Ampel. Sollte die FDP am Ende nicht den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, wäre aber auch Rot-Grün eventuell möglich. Eine Fortsetzung von Schwarz-Gelb in der bisherigen Form wird jedenfalls wohl nicht möglich sein.

Die Wahlbeteiligung sank um fast zehn Zähler auf etwa 56 Prozent.


CDU deutlich vorne – SPD historisch schlecht

18:13 Uhr > Die SPD fährt mit 27,5 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis in NRW ein, die Grünen mit 18,5 Prozent ihr historisch Bestes. Die CDU liegt mit 35 Prozent deutlich vorne und damit dürfte der Spielball zur Regierungsbildung deutlich im Feld der Union und bei Hendrik Wüst liegen. Die FDP ist abgestürzt und muss bangen, ob sie überhaupt im Landtag bleibt. Wenn die FDP nicht in den Landtag kommt, würde sich auch die Sitzverteilung ändern.

Bei der Sitzverteilung und davon ausgehend, dass die Mehrheit im kommenden Landtag auch bei 100 Sitzen liegen wird, ist bei Berücksichtigung Einzug der FDP die Option für Schwarz-Grün bei 116 Sitzen. Rot-Grün hätte dann keine Mehrheit mit 99 Sitzen. Dort wäre nur eine Ampel möglich. Anders als in Schleswig-Holstein haben die Wähler*innen die AfD nicht aus dem Parlament gewählt und mit 6 Prozent dürfte die rechtspopulistische Partei wieder im Landtag vertreten sein. Die Linke kommt erneut nicht in den Landtag.


Wahlbeteiligung in NRW am Nachmittag niedriger

17:46 Uhr > Infratest dimap rechnet nur mit einer Wahlbeteiligung von rund 56 Prozent. Am Nachmittag meldete der Landeswahlleiter Wolfgang Schellen um 16 Uhr eine Beteiligung von 53,35 Prozent aus der Umfrage von ausgewählten Kreisen und Städten Düren und Gütersloh, im Rhein-Kreis Neuss sowie in den kreisfreien Städten Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Mülheim an der Ruhr. Im Vergleich zur Landtagswahl 2017, bei der bis 16 Uhr rund 59 Prozent zur Wahl gingen oder an der Briefwahl teilnahmen, ist die Wahlbeteiligung damit in diesen ausgewählten Bereichen geringer, wobei der Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler (2017: 14,2 %) mit rund 27 Prozent höher ist.


Wahlbeteiligung bleibt in Köln niedrig

17:41 Uhr > 52,48 Prozent der Kölnerinnen haben bis 17 Uhr ihre Stimme abgegeben. Das ist deutlich weniger als bei der Landtagswahl 2017, da wählten 58,03 Prozent der Kölnerinnen.


261.839 Kölner*innen wählten per Briefwahl

17:05 Uhr > Ein Blick ins Kölner Briefwahlzentrum, wo ab 18 Uhr die Auszählungen beginnen. 261.839 Wahlberechtigte nutzten bei der Landtagswahl in NRW 2022 die Möglichkeit zur Briefwahl.

Schlechte Wahlbeteiligung in Köln deutet sich an

14:33 Uhr > Die Wahlbeteiligung in Köln liegt um 14 Uhr bei 34,89 Prozent. Im gleichen Zeitraum wählten im Jahr 2017 schon 38,38 Prozent der Kölner Bürger*innen. Damit deutet sich eine schlechtere Wahlbeteiligung als vor fünf Jahren an.


Diese Tabelle mit den Wahlbeteiligungen veröffentlichte der Landeswahlleiter NRW heute Mittag mit dem Stadt 12 Uhr. | Quelle: Landeswahlleiter NRW

Deutlich niedrigere Wahlbeteiligung in Köln um 13 Uhr

13:17 Uhr > Die Wahlbeteiligung in Köln ist um 13 Uhr deutlich niedriger als noch vor fünf Jahren: 28,42 Prozent der Kölner*innen gaben bis 13 Uhr ihre Stimme an, im Jahr 2017 waren es schon 30,67 Prozent. Damit liegt die Wahlbeteiligung in Köln deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Köln zeigt auch in der von Landeswahlleiter Wolfgang Schellen veröffentlichten Tabelle die schlechteste Wahlbeteiligung der ausgesuchten Städte und Kreise. In Köln verzeichnet die Briefwahl ungefähr gleich hohe Prozentwerte wie bei den vorausgegangenen Landtagswahlen um 12 Uhr. Aber die Werte bei der Urnenwahl sind deutlich geringer, sogar nur einstellig. Sie sind deutlich gefallen. Auch in Düsseldorf zeigt sich sogar eine noch extremere Abnahme der Wahlbeteiligung an der Urne bis heute Mittag und Düsseldorf erreicht in diesem Feld ebenfalls keine zweistelligen Werte. Insgesamt zeigt sich allerdings eine niedrigere Wahlbeteiligung an der Urne.


Wahlbeteiligung in NRW bis zum Mittag bei rund 36 Prozent   

13:33 Uhr > Bei der Landtagswahl im Nordrhein-Westfalen haben bis 12 Uhr rund 36 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Das teilte Landeswahlleiter Wolfgang Schellen mit. Bei der Landtagswahl 2017 waren bis 12 Uhr etwa 34 Prozent zur Wahl gegangen oder hatten an der Briefwahl teilgenommen.

Die landesweite Wahlbeteiligung inklusive der Briefwahl hatte am Ende bei 65,2 Prozent gelegen. Der Zwischenstand am Mittag wurde in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens ermittelt. Konkret wurden die Stichproben in den Kreisen Düren und Gütersloh, im Rhein-Kreis Neuss sowie in den kreisfreien Städten Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Mülheim an der Ruhr durchgeführt.

Die Wahllokale schließen um 18 Uhr, direkt im Anschluss werden erste Prognosen erwartet.


Hier wählt der Mietrebell und Linke Direktkandidat Kalle Gerigk

Wählende Politiker*innen auf Twitter und im sozialen Netz

13:17 Uhr > Vor Wahllokalen und Wahlräumen gibt es Bannmeilen in denen am Wahltag keine Plakate aufgestellt werden dürfen. Im Netz gilt diese Zurückhaltung für die Politik nicht. Hier wird heftigst bis kurz vor 18 Uhr getwittert und gesocialmediat was die Smartphone-Kamera hergibt. Da sehen wir Fotos von Friedrich Merz ganz sonntaglich leger im Hemd ohne Krawatte beim Einwerfen des Briefumschlages in die Wahlurne mit der Aufforderung das Kreuzchen zweimal bei der CDU zu machen. Lars Klingbeil, der SPD-Vorsitzende gibt Wahltipps für Thomas Kutschaty, die Kölner Direktkandidatin Berivan Aymaz fordert dazu auf die Grünen zu wählen. Thomas Kutschaty verpackt seine Wahlbotschaft very charming in eine Liebeserklärung an seine Frau: „Heute darf ich hier, mit der Frau, die ich liebe, das #NRWvonMorgen wählen“. Natürlich packt der SPD-Mann auch den Wahlslogan mit einem liebevollen Hashtag ins Gesäusel ein. Hendrik Wüst, der CDU Spitzenmann zeigte sich am Morgen neutraler und forderte lediglich zu Wahl auf und dankte, ganz staatsmännisch ministerpräsidenteniabel den Wahlhelfer*innen. Die Liste lässt sich unendlich weiterführen. Report-K veröffentlicht ein Foto des Mietrebellen Kalle Gerigk, der sich natürlich auch im Wahllokalen digital erfassen ließ. Gerigk tritt für die Linke in Kalk als Direktkandidat an.


Schöner wählen in Köln!

So wählte Köln 2017 – die Betrachtung der Zweitstimmen

12:18 Uhr > Am 14. Mai 2017 wählte Köln die SPD an die Spitze bei der Landtagswahl in NRW 2017 mit 28,11 Prozent vor der CDU mit 26,55 Prozent. Drittstärkste Kraft wurden damals in der grünen Hochburg Köln die Freien Demokraten mit 13,80 Prozent. Die Grünen erhielten nur 11,81 Prozent und wurden Vierter vir der Linken mit 8,40 Prozent. Die AfD schnitt in Köln mit 5,97 Prozent unter dem Landesdurchschnitt ab.

So wählte NRW 2017

Der große Verlierer der Landtagswahl NRW 2017 war die SPD und die Grünen, die damals unter Hannelore Kraft und Sylvia Löhrmann die rot-grüne Landesregierung stellten. Die SPD verlor 7,9 Prozent und die Grünen 5 Prozent gegenüber der Landtagswahl 2012 und Hannelore Kraft trat noch am gleichen Abend zurück. Ihren Wahlkreis 64 in Mülheim an der Ruhr, in dem Kraft 22 Jahre lang antrat will nun Rodion Bakum für die SPD gewinnen. Der ist in Kiew geboren und ins Ruhrgebiet geflüchtet. Mülheim an der Ruhr ist eine traditionelle Hochburg der Sozialdemokratie. 2017 kam die SPD auf 31,2 Prozent und wurde von der CDU mit 33 Prozent überflügelt. Besonders stark schnitten damals die Freien Demokraten ab, die 4 Prozent dazugewannen und mit 12,6 Prozent drittstärkste Kraft in NRW wurden. Christian Lindner führte die FDP in diesem Wahlkampf. Die Grünen landeten auf Platz 4 mit 6,4 Prozent. Die Piraten flogen mit einem Prozent aus dem Landtag, nachdem sie 2012 noch 7,9 Prozent auf sich verbuchen konnten. Die Linke erreichte den Landtagseinzug mit 4,9 Prozent ebenso nicht und die AfD zog mit 7,4 Prozent der Stimmen zum ersten Mal in den NRW-Landtag in Düsseldorf ein.


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Wahlbeteiligung um 12 in Köln niedriger als vor 5 Jahren

12:08 Uhr > Die Wahlbeteiligung ist am heutigen Wahlsonntag zum ersten Mal niedriger in der stündlichen Betrachtung, als vor 5 Jahren. 21,64 Prozent der Kölner*innen gaben bis 12 Uhr ihre Stimme ab. Zum gleichen Zeitraum 2017 waren es 22,70 Prozent.


15,3 Prozent der Kölner*innen wählten bis 11 Uhr

11:10 Uhr > Am Vormittag gehen mehr Kölner*innen zur Landtagswahl NRW 2022 als noch vor fünf Jahren: 15,3 Prozent der Kölner Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab im Gegensatz zu 14,88 Prozent im Jahr 2017.


Wer mit wem? Ampel oder Jamaika, wie wählt NRW heute und welche Koalitionen werden nach 18 Uhr sichtbar? | Foto: Bopp

Spekulationen zur Frage: Wer mit wem?

11:01 Uhr > Die Demoskopen aller Meinungsforschungsinstitute sehen die beiden großen Parteien CDU und SPD in einem Kopf an Kopf Rennen, wobei die CDU immer die Nase ein wenig vorne hatte. Unwahrscheinlich erscheint eine Fortführung der schwarz-gelben Landesregierung, die Armin Laschet und Christian Lindner nach der Landtagswahl 2017 begründeten. Diese verfügte über eine hauchdünne Mehrheit im Landtag von 2 Stimmen gegenüber der Opposition. Wobei es immer unwahrscheinlich war, dass die Opposition im Landtag in der vergangenen Wahlperiode einstimmig mit ihren 99 Stimmen agierte hätte. SPD und Grüne haben und hätten nicht mit der AfD zusammengearbeitet. In den aktuellen Umfragen liegt die FDP abgeschlagen mit 6 Prozent sogar hinter der AfD und damit wäre eine Regierungsbeteiligung der FDP nur ein einer Ampel oder bei Jamaika denkbar.

Bleibt schwarz-grün, wenn die CDU als erste Partei heute Abend über die Ziellinie geht. Bei den Grünen gibt es Vorbehalte an der Basis und bei der Grünen Jugend, die sich im Vorfeld der Wahlen bereits für Rot-Grün ausgesprochen haben. Aber die Parteispitze scheint nicht gänzlich abgeneigt. Die in den Umfragen starken Grünen nähren bei den Sozialdemokraten die Hoffnung Rot-Grün wieder neu aufzulegen, das 2017 abgewählt wurde. Auch eine Ampel wäre denkbar, wenn die FDP nicht in Richtung Jamaika-Bündnis drängeln wird. Rot-Rot-Grün scheint unmöglich, da die Linkspartei nur extrem unwahrscheinlich den Einzug in den NRW-Landtag schaffen könnte. Die Demoskopen sehen die Linke bei 3 Prozent, dazu kommt der Skandal der sexuellen Übergriffe.

Porträts der Spitzenkandidat*innen von CDU, SPD und Grünen lesen Sie hier bei report-K:


Keine Maskenpflicht in Wahlräumen

10:45 Uhr > Bei der Landtagswahl gilt in den Wahlräumen keine Maskenpflicht mehr. Allerdings wird das Tragen einer Maske empfohlen. „Mit dem Aufsetzen einer Maske können wir unsere eigene Gesundheit schützen und zugleich zum Infektionsschutz der ehrenamtlichen Wahlvorstandsmitglieder, die am Wahltag viele Stunden im Dienste der Demokratie vor Ort sind, beitragen. Entsprechendes gilt für andere Personen, die sich im Wahlraum aufhalten. Da die Urnenwahl nur wenige Minuten dauert, bleibt die Unbequemlichkeit gering“, so Landeswahlleiter Wolfgang Schellen.


Der Landtagswahlkampf in Nordrhein-Westfalen wurde stark über Plakate ausgetragen und war überlagert vom Ukraine-Thema, wie dieses Foto von Wahlplakaten an der Kölner Universitätsstraße auf Höhe es Ostasiatischen Museums eindrucksvoll zeigt. | Foto: Bopp

In der Kölner Innenstadt finden sich derzeit die Wahlplakate der CDU Landtagsabgeordneten Ursula Heinen-Esser

Skandale im Landtagswahlkampf NRW 2022

10:14 Uhr > Aus einem Skandal der CDU wurde auch einer der SPD und überregionale Medien wie „Spiegel Online“ sprechen reisserisch von einem schmutzigen Wahlkampf. Es meint den Rücktritt und Mandatsverzicht der Kölner CDU-Politikerin Ursula Heinen-Esser, die sich für ein Direktmandat in der Kölner Innenstadt bewarb. Sie war Umweltministerin von NRW und trat nach der Mallorca-Affäre zurück. Kurz nach der Hochwasserkatastrophe und des Starkregenereignisses am 14./15. Juli 2021 war sie zu einer Geburtsparty nach Mallorca geflogen. Sollte Heinen-Esser das Direktmandat in der Kölner Innenstadt bekommen, wird sie auf ihr Landtagsmandat verzichten, so die CDU-Politikerin im Vorfeld der Wahl. Aus der Mallorca-Affäre wurde dann aber ein SPD Instagram-Gate. Ein Mitarbeiter der SPD-Landtagsabgeordneten Sarah Philipp machte sich über Instagram an die jugendliche Tochter von Heinen-Esser heran, um Zugang zu ihrem privaten Instagram-Kanal zu erhalten. Die CDU attackierte die SPD zudem wegen ihrer Russlandpolitik.


9,4 Prozent der Kölner*innen wählten bis 10 Uhr

10:02 Uhr > 9,38 Prozent der Kölner*innen wählten bis 10 Uhr. Das sind 0,8 Prozent mehr als bei der Landtagswahl 2017. 261.839 Kölnerinnen wählten per Briefwahl.


Wie viele Bürger*innen in Nordrhein-Westfalen wählten 2017?

9:48 Uhr > Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren gaben 8,6 Millionen Wahlberechtigte in NRW ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung betrug damals 65,2 Prozent. In den vergangenen Jahrzehnten lag die Wahlbeteiligung der Bundestagswahlen traditionell über der von Landtagswahlen in NRW. So wählten bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 in NRW 76,4 Prozent. In Köln lag die Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl 2017 mit 64,9 Prozent niedriger. Dafür gingen aber 2021 mehr Kölner*innen zur Bundestagswahl: Hier betrug die Wahlbeteiligung 77,79 Prozent. Ob der sonnige Tag heute Einfluß auf die Wahlbeteiligung nimmt, wird um 18 Uhr klar, wenn die Wahllokale schließen.

Verlag und Redaktion von report-K bitten Sie zur Wahl zu gehen:


4,43 Prozent haben in Köln bis 9 Uhr gewählt

9:40 Uhr > Bei dieser Landtagswahl in NRW gab es anscheinend mehr Frühaufsteher*innen unter den Kölner Wahlberechtigten. 4,43 Prozent gaben bis 9 Uhr ihre Stimme in den Wahllokalen ab. 2017 waren dies weniger: 3,95 Prozent.


Um wie viele Sitze geht es heute im NRW-Landtag? – Fakten zur #ltwnrw22

9:19 Uhr > Es sind mindestens 181 Landtagsmandate heute bei der Landtagswahl 2022 in NRW zu vergeben. Davon wird der Großteil über das Direktmandat vergeben: 128. Direktmandat bedeutet für die Wählerinnen dies Kandidatinnen werden mit der Erststimme gewählt. 53 Plätze werden über die Landeslisten der Parteien vergeben.

Mehr Mandate werden vergeben, wenn eine Partei mehr Direktmandate gewinnen kann, als die die Mandatszahl die ihr über ihren Zweitstimmenanteil zusteht. Dies sind die Überhang-Mandate. Damit wird Landtag die Verteilung der Sitze ausgeglichen, bis das Zweitstimmenverhältnis aller Parteien korrekt abgebildet wird.

2017 gab es im Landtag aufgrund von 6 Überhang-Mandaten insgesamt 12 Ausgleichsmandate. Der Landtag von NRW zählte so 199 Abgeordnete. Schwarz-Gelb zählte zusammen 100 Abgeordnete, die CDU 72 und die FDP 28. Also eine knappe Mehrheit. Die Oppositionsparteien kamen in der Addition auf 99 Sitze: SPD 69, AfD 16 und Grüne 14.

Die Mehrheitsverhältnisse im NRW-Landtag werden also durch die Zweitstimme entschieden. In den Landtag ziehen aber nur Parteien ein, die die 5 Prozent Hürde schaffen. Hier dürfte es etwa nach den aktuellen Umfragen für die Linke, die bei 3 Prozent prognostiziert wird, schwierig werden. Zur Wahl stehen 2022 insgesamt 29 Landeslisten und 870 Bewerber*innen.

1.111 Direktkandidatinnen stehen in ganz NRW zur Wahl. Wer in seinem Wahlkreis die einfache Mehrheit der Erststimmen erzielt, der hat die Wahl gewonnen. Eine Mehrheit über 50 Prozent ist nicht nötig. 606 Direktkandidatinnen der Parteien stehen auch auf deren Landesliste. Die höhere Zahl an Direktkandidatinnen ergibt sich aus dem Fakt, dass auch Wählergruppen Direktkandidatinnen aufstellen können und es Einzelbewerber gibt. In Köln übrigens einen.

13 Millionen Bürger*innen sind heute in gesamt NRW zur Wahl aufgerufen. Im Durchschnitt hat ein Wahlkreis in NRW rechnerisch 101.500 Wahlberechtigte.

Die Übersicht über die Kölner Direktkandidat*innen finden Sie hier:


Die Kölner Wahlberechtigten

8:45 Uhr > 106 Jahre alt ist die älteste Kölner Wahlberechtigte und 16 Erstwählerinnen haben heute am 15. Mai, dem Tag der Landtagswahl Geburtstag. Insgesamt dürfen heute in Köln 27.326 Menschen zum ersten Mal zwei Kreuze für die Erst- und Zweitstimme abgeben, davon sind 48,9 Prozent weiblich. Am 6. Januar 2022 waren 729.697 Kölnerinnen wahlberechtigt.


Was ist eigentlich der Hashtag zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen?

8:38 Uhr > Der Hashtag zur Landtagswahl in NRW ist: #ltwnrw22


Landtagswahl in NRW gestartet   

8:20 Uhr > Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat begonnen. Um 8 Uhr machten die Wahllokale im bevölkerungsreichsten Bundesland auf. Laut Umfragen wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD erwartet.

Die Christdemokraten von Ministerpräsident Hendrik Wüst lagen zuletzt bei den meisten Erhebungen knapp vorn. SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty kann dennoch darauf hoffen, die Nachfolge von Wüst anzutreten. Mit einigem Abstand folgen in den Umfragen auf Rang drei die Grünen und erst dann die mitregierende FDP.

Eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition gilt als eher unwahrscheinlich. Auch für Rot-Grün dürfte es eng werden. Die Wahllokale schließen um 18 Uhr, direkt im Anschluss werden erste Prognosen erwartet.


Wer darf heute in Köln den Landtag von NRW wählen?

8:19 Uhr > Der erste Hinweis landete bei den 729.697 Kölner Wahlberechtigten im Briefkasten. Es ist die Wahlbenachrichtigung der Stadt Köln. Mit der konnten Sie Briefwahl beantragen oder heute in einem Wahllokal wählen. Wählen darf heute bei der Landtagswahl Nordrhein-Westfalen, wer am Wahltag mindestens 18 Jahre alt ist und seit dem 29. April 2022 seine Hauptwohnung in NRW hat. Eine weitere Vorraussetzung ist: Die deutsche Staatsangehörigkeit.