Symbolbild

Köln | Die Zahl erschreckt: Von 810.000 Erstwähler:innen bei der Landtagswahl in NRW gingen 440.000 nicht zur Wahl. Damit liegt die Wahlbeteiligung bei Erstwähler:innen bei nur 46 Prozent und damit unter der Gesamtwahlbeteiligung von 55,5 Prozent.

Der Landesjugendring zeigt sich in seiner Analyse zur niedrigen Wahlbeteiligung sehr klar und macht deutlich, dass die Politik zu wenig auf die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen in Nordrhein-Westfalen eingehe.

„Einen Grund dafür sehen wir im generellen Misstrauen junger Menschen gegenüber parlamentarischer Politik. Das hat bereits die Shell Jugendstudie 2019 gezeigt“, erläutert Maja Tölke, Vorsitzende des Landesjugendring NRW in einem schriftlichen Statement. „Die Erfahrung, dass ihre Bedürfnisse und Interessen während der Pandemie politisch kaum berücksichtigt worden sind, dürften dieses Gefühl noch verstärkt haben.“

Der Landesjugendring NRW fordert nicht nur eine Absenkung des Wahlalters, sondern auch mehr Investitionen in Räume in denen Demokratie gelebt und erlebt werden kann sowie höhere Mittel für die Jugendverbandsarbeit.