21:10 Uhr > THW Kiel stellt Startrekord auf
Der THW Kiel hat einen Startrekord in der Handball-Bundesliga aufgestellt. Durch einen 28:25 (11:11)-Erfolg beim krisengeschüttelten Traditionsclub VfL Gummersbach bauten die Kieler ihre Serie auf 36:0 Punkte aus. Damit übertraf der THW Kiel die alte Bestmarke des TBV Lemgo aus der Saison 2002/2003 von 34:0 Zählern. Dabei lief die erste Hälfte für die "Zebras" nicht gerade rund. Es fehlte merklich an Konzentration und Einsatzwillen. Insbesondere die 3-2-1-Deckung harmonierte zunächst überhaupt nicht und bot dem Gegner massenhaft Chancen. Erst nach einem Wechsel des kompletten Rückraums ging es für den Klassenprimus vorwärts. Der Rekordmeister deckte aggressiver und suchte konsequenter den Abschluss. Filip Jicha (11/4) warf für Kiel und Barna Putics (8) für Gummersbach die meisten Tore.

20:17 Uhr > Packende Minuten in der zweiten Hälfte
Der VFL startete in die zweite Halbzeit äußerst unglücklich und der THW Kiel konnte in den ersten neun Minuten fünf Tore Vorsprung herausspielen, ohne dass die Gummersbacher ein einziges Mal punkten konnten. Erst in der 40. Minute konnte Kentin Mahé zum 17:13 durch einen verwandelten Siebenmeter anschließen. Vor allem Filip Jicha vom THW Kiel punktete ein ums andere Mal, so dass ihm VFL Trainer Emir Kurtagic am Ende sogar eine Sonderbewachung durch Kapitän Vedran Zrnic zukommen ließ. Aber auch das half am Ende nichts, denn trotz einer grandiosen Aufholjagd um die 50. Minute als Gummersbach auf 25:23 sich wieder heranspielen konnte, verlor der VFL am Ende mit 28:25. Und das Ergebnis geht so auch völlig in Ordnung, auch wenn die Höhe vielleicht doch ein wenig unverdient für die Gäste aus dem hohen Norden erscheint. Der THW war einfach die abgeklärtere Mannschaft und nutzte seine Chancen konsequent. Für die Kölner Handballfans in der Arena wieder einmal großer Handballsport, wie man ihn in letzter Zeit leider zu selten in Köln zu sehen ist.

Der Trainer des THW Kiel Alfreð Gíslason lobte den VFL Gummersbach und sprach von einem schweren Spiel, das er aber so erwartet habe. In der ersten Hälfte sieht Gislason bei seinem Team vor allem im Angriff Schwächen, im zweiten Teil allerdings hielt die Abwehr stand und man haben verdient einen Vorsprung herausgearbeitet. Man habe aber auch gemerkt, dass die Mannschaft nach den vielen Spielen der letzten Zeit ausgelaugt sei.

Emir Kurtagic, Trainer des VFL sprach seinem Team für die erste Hälfte eine souveräne Leistung aus. Besonders Torwart Aljosa Rezar wurde von Kurtagic gelobt. Toll sei auch, dass sein Team über die volle Distanz von 60 Minuten nie aufgegeben habe. Man habe gewusst, dass der THW seine starke Phase haben werde und man konnte diese in der zweiten Halbzeit nicht verhindern.

19:20 Uhr > Der THW Kiel spielt abgeklärter, ruhiger und sicherlich souveräner, ließ aber in der ersten Hälfte dieses Handball-Klassikers in der Kölner Lanxess Arena den nötigen Verve und Biss vermissen. Zwar führte man eine lange Zeit mit zwei Punkten Vorsprung, auch dank optimaler Chancenausnutzung bei Unterzahl. Aber der VFL Kämpfte mit viel Biss und Power nach vorne und gab nicht auf. Einen nicht unwichtigen Anteil daran hatte allerdings auch der VFL Keeper der in den Druck und Drangphasen des THW das ein oder andere Ei vor dem Einschlagen im Netz hinderte. Vedran Zrnic empfahl sich als sicherer 7 Meter Werfer des VFL und sicherte auch hier bei der Aufholjagd wichtige Punkte. Bama Putics war allerdings der fleissigste der Punktesammler in der ersten Hälfte mit vier Treffern und dem psychologisch so wichtigen 11:11.

[ag]