Köln | Der Ministerpräsident von NRW Armin Laschet will sich heute Abend über den öffentlich-rechtlichen Fernsehsender WDR an die Bürger*innen wenden. Die Ansprache von fünf Minuten Dauer wird allerdings nicht live gesendet, sondern vorab durch den Sender aufgezeichnet. Laschet war stark in die Kritik geraten, weil er bei einem Termin mit Bundespräsident Steinmeier im Katastrophengebiet vor laufenden Kameras herumwitzelte. Dafür entschuldigte er sich später.

Es werde, so die Staatskanzlei NRW und der WDR, in der fünfminütigen Ansprache um eine Äußerung zur Unwetterkatastrophe handeln. Die aufgezeichnete Rede soll dann gegen 19:55 Uhr im WDR gesendet werden. Offen lässt der Sender, ob die Rede geschnitten wird.

Nicht nur Laschet stand in der Unwetterkatastrophe durch seinen Auftritt auf dem Gelände der Feuerwehr Erftstadt in der Kritik, wo er für seine Witzeleien kritisiert wurde, sondern auch noch Hochwasserkatastrophen zeitlich bei seiner eigenen Rede durcheinander brachte. Laschet sprach von einem „Oder-Hochwasser 2002 und dann 2013“. Das heftige Hochwasser 2002 war insbesondere an Elbe und Donau, 2013 waren zahlreiche Flüsse in Deutschland betroffen – die Oder allerdings kaum. Ein schweres Oderhochwasser gab es hingegen in den Jahren 1997 und 2010.

Auch der WDR stand zu Beginn der Unwetterkatastrophe in der Kritik, weil der Sender in den ersten Stunden der Unwetterkatastrophe sein Standard-Programm sendete und nicht Menschen über die aktuelle Lage informierte. Erst am Tag danach, als Kritik am WDR laut wurde, schaltete der Sender auf ein Dauer-Sondersendungsprogramm auf allen Kanälen um.

Autor: red