Köln | Nach der Inbetriebnahme der Schrankenanlage auf der A59 und der A1 sollen sich die Verkehrsverhältnisse im Kölner-Norden und um Leverkusen noch weiter zugespitzt haben, so die Handwerkskammer zu Köln (HWK). Die HWK begrüße deshalb die von Verkehrsminister Michael Groschelk angekündigte Freigabe des zweiten Fahrstreifens auf der A59.

„Die Zustände auf der A59 und der A1 sind durch die Schranken und die Verkehrsführung im Bereich der Schranken unerträglich geworden. Unsere Betriebe sind nicht mehr in der Lage, ihre Einsatzzeiten verlässlich zu planen. Die Freigabe des zweiten Fahrstreifens auf der A59 ist gut und wir haben sie deshalb bereits Anfang Oktober gefordert. Das wird zu einer leichteren Verkehrsentflechtung Richtung A1 Dortmund und A1 Koblenz führen und der Verkehr wird besser fließen“, klagt Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.

HWK verlangt weiter Maßnahmen

Die Verkehrsführung auf der A1, von Burscheid kommend und in der Gegenrichtung aus Koblenz kommend, müsse im Bereich der Schrankenanlage nach Ansicht der Kammer dringend überprüft werden. So sei es aus Sicht der HWK beispielweise nicht erforderlich, den Verkehr auf 40 Stundenkilometer herunter zu bremsen.

„Die Staus in der Region haben für die Wirtschaft derart schwerwiegende Folgen, dass wir kontinuierlich nach Verbesserungsmöglichkeiten suchen müssen“, fordert Weltrich. Die HWK stelle sich die Fragen: Muss auf der A3 zwischen dem Kreuz Leverkusen und der Anschlussstelle Köln-Mülheim über mehrere Kilometer durchgehend gebaut werden? Ist es nicht möglich abschnittsweise vorzugehen?

„Wir haben es mit einer nie da gewesenen Situation zu tun. Hier helfen keine herkömmlichen Konzepte. Es bedarf eines neuen Denkens. Alle Autobahnbaustellen müssen hinsichtlich ihrer Einrichtung und ihrer Abläufe nicht nur koordiniert, sondern auch optimiert werden.“Hierzu zähle auch die Optimierung der Verkehrsführung während der Bauzeit.

Mit Sorge habe die HWK auch den Hinweis des Ministers aufgenommen, dass nach 2020 die Verantwortung für das zweite Brückenbauwerk von Düsseldorf nach Berlin wechselt. Damit werden Koordinierungsverfahren noch schwieriger, so die HWK abschließend.

Autor: ib