14:00 Uhr > China soll Gaddafi-Regime bis zuletzt Waffendeal angeboten haben
China soll dem libyschen Regime um Machthaber Muammar al-Gaddafi noch bis kurz vor dessen Sturz trotz internationaler Sanktionen einen millionenschweren Waffendeal angeboten haben. Das berichten die "New York Times" und die kanadische Zeitung "The Globe and Mail". Staatlich kontrollierte chinesische Rüstungskonzerne hätten der libyschen Führung demnach noch im Juli Panzer, Raketenwerfer und Munition im Wert von 200 Millionen Dollar angeboten. Dies hätten Mitarbeiter des libyschen Übergangsrats mitgeteilt, die sich dabei auf Unterlagen berufen, die von einem kanadischen Korrespondenten entdeckt worden seien. Die Waffenlieferungen sollten laut dem Bericht über die Drittstaaten Algerien und Südafrika erfolgen. Ob die Waffen tatsächlich geliefert wurden, ist jedoch unklar. Die chinesische Regierung bestätigte die libysche Anfrage nach Waffen, dementierte jedoch eine aktive Rolle. Laut einer Sprecherin des chinesischen Außenministeriums seien keine Verträge unterzeichnet und keine Waffen geliefert worden.

11:15 Uhr > Angespannte Lage vor Gaddafi-Hochburg Bani Walid
In Libyen steht nach dem Scheitern der Verhandlungen zwischen Rebellen und Gaddafi-Anhängern der Angriff auf die Wüstenstadt Bani Walid möglicherweise kurz bevor.
Wie der arabische Fernsehsender Al-Dschasira am Montag berichtet, habe der Übergangsrat aber noch keine endgültige Entscheidung über eine mögliche Stürmung der Stadt getroffen. Verhandlungsführer Abdallah Kenschil hatte am Sonntag erklärt, dass die Gespräche unter Vermittlung von Stammesführern beendet worden seien und auch nicht wieder aufgenommen würden. Bani Walid gilt als eine der letzten verbliebenen Hochburgen des untergetauchten Muammar al-Gaddafi. Einige Rebellen vermuten, dass sich Mitglieder der Gaddafi-Familie oder sogar der ehemalige Machthaber selbst in der Stadt versteckt halten. Unterdessen rücken Kämpfer der Aufständischen auch weiter auf Gaddafis Geburtsstadt Sirte vor.

[dts]