Köln | aktualisiert 10:05 Uhr | Die Kölner Feuerwehr musste heute Abend zu einem größeren Einsatz in Lindenthal ausrücken. Gegen 0:22 Uhr erreichten die Leitstelle eine Vielzahl von Notrufen. Einsatzleiter Hessemer: „Wir gingen davon aus dass sich mehrere Menschen in Lebensgefahr befanden.“ Drei Menschen mussten über die Drehleiter gerettet werden, zwei mit Fluchthauben und ein junger Mann sprang aus dem ersten Obergeschoss in den Hof und verletzte sich dabei schwer.

Auch als das Feuer schon in Gewalt war, konnte man den Brandgeruch sogar noch in der Dürener Straße wahrnehmen. Einsatzleiter Hessemer: „Als wir am Einsatzort eintrafen war der Treppenraum schon so stark verraucht, dass sich die Menschen nicht mehr selbst retten konnten. Ob in der Brandwohnung im Erdgeschoss durch die Hitzeentwicklung schon die Tür durchgebrannt war, oder offen stand müssen die weiteren Ermittlungen ergeben.“ Der Rauch drang in dem Altbau auch in die über der in Brand stehenden Wohnungen in die darüber liegenden Stockwerke vor. Durchaus üblich bei älteren Bauten. Ein junger Mann der sich in der Wohnung direkt über der Brandwohnung befand, rettete sich zunächst auf das Vordach im Hinterhof, sprang aber dann rund drei Meter in die Tiefe. Dabei kam er so unglücklich auf, dass er sich schwer an der Schulter verletzte. Er wurde zunächst intensiv von Notärzten betreut, bevor er durch den mittlerweile rauchfreien Treppenraum ins Freie transportiert werden konnte. Er wurde in die Uniklinik überstellt. Mehrere Menschen erlitten Rauchvergiftungen, wie viele von Ihnen noch ins Krankenhaus müssen ist derzeit noch nicht klar, die Menschen werden in Krankenwagen behandelt.

„Ich habe Musik mit Kopfhörern gehört und zuerst gar nicht mitbekommen, was passiert ist. Dann gab es eine lauten Krach oder zwei und ich habe die Kopfhörer abgenommen. Ich merkte, dass irgendwas nicht OK ist. Ich wollte nachsehen, habe die Tür nur eine Spalt geöffnet und da quoll schon dicker schwarzer Rauch herein. Ich lief zum Fenster und von dort hat mich die Feuerwehr mit der Drehleiter aus meiner Wohnung geholt.“, schilderte einer der Hausbewohner gegenüber report-k.de die dramatischen Minuten seiner Rettung.

Das Haus, so die Kölner Feuerwehr ist zunächst einmal nicht mehr bewohnbar. Für die Mieter müssen Ersatzunterkünfte gefunden worden werden. Die Kölner Polizei hat mit den Ermittlungen zur Brandursache begonnen. Die Hausbewohner, die nicht in Krankenhäuser eingeliefert wurden, wurden von der Stadt Köln in Notunterkünften untergebracht. Die Feuerwehr war bis morgens um 7:30 Uhr im Einsatz.

Autor: Andi Goral
Foto: Der junge Mann, der sich durch eine Sprung aus drei Metern Höhe gerettet hatte, wird zu einem der bereit stehenden Rettungswagen gebracht.