Ernst sagte der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe): "Wir werden Herrn Gauck selbstverständlich einladen. Dann werden auch die Punkte zur Sprache kommen, an denen wir unterschiedlicher Auffassung sind, zum Beispiel seine Pro-Banken-Haltung in der Finanzkrise." Zuvor hatte Gaucks Sprecher, Andreas Schulze, gegenüber der Zeitung betont: "Wenn die Linkspartei Herrn Gauck zu einem klärenden Gespräch einlädt wird er diese sehr gerne annehmen." Das Treffen soll in der kommenden Woche stattfinden. Dann trifft sich Gauck auch mit wesentlichen Kräften der anderen Bundestagsparteien. In einem Treffen der Linken am Donnerstag konnten sich die Parteimitglieder nicht auf einen eigenen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten einigen. Vielmehr gebe es nun drei potentielle Kandidaten: die Nazi-Gegnerin Beate Klarsfeld, den Kölner Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge sowie die Bundestagsabgeordnete Lukrezia Jochimsen. Die endgültige Entscheidung soll am Montag fallen.

[dts]