Köln | Es ist einer der Höhepunkte der lit.Cologne, der Publikumspreis für einen Debütroman. Doch da das Kölner Literaturfestival in diesem Jahr Corona-bedingt nicht stattfinden konnte, gab es auch kein Publikum, das einen literarischen Neuling hätte küren können. Das Festivalteam hat sich nun für eine salomonische Lösung entschieden und vergibt den von der RheinEnergie AG gesponsorten und mit 2,222€ dotierten „Debütpreis der lit.COLOGNE“ zu gleichen Teilen an alle drei nominierten Romanschriftsteller.

Mit dem in früheren Jahren als „Silberschwein-Preis“ bekannten Literaturpreis ausgezeichnet weren AKIZ für seinen Erstlingsroman „Der Hund“ (Hanserblau), Amanda Lasker-Berlin für ihren Familienroman „Elijas Lied“ (Frankfurter Verlagsanstalt) und Benjamin Quaderer für seinen Schelmenroman „Für immer die Alpen“ (Luchterhand).

In „Der Hund“ erzählt AKIZ (das ist Achim Bornhak), der auch als Regisseur und Drehbuchautor bekannt ist, eine schräge American Dream-Erfolgsgeschichte eines namenlosen Kochs, aka der Hund, vom Tellerwäscher zum gefeierten Star-Koch.

Amanda Lasker-Berlin, 1994 in Essen geboren, war in den letzten Jahren schon als Autorin von Theaterstücken in Erscheinung getreten. In ihrem Erstlingsroman „Elijas Lied“ erzählt sie die Geschichte dreier Schwestern.

Benjamin Quaderer, 1989 im österreichischen Feldkirch geboren und in Liechtenstein aufgewachsen, erzählt in seinem 600-Seiten-Roman die Geschichte des Hochstaplers „Johann Kaiser Sohn eines Fotografen, Weltenbummler, Meister der Manipulation, lebt unter falschem Namen an einem unbekannten Ort. Mit dem Verkauf gestohlener Kundendaten einer großen Bank hat er so gut verdient, dass es sich unbesorgt leben ließe – wären da nicht die Verleumdungen aus seiner Heimat (dem Fürstentum Liechtenstein, die aus ihm einen Verräter machen wollen. Im Versuch, die Deutungshoheit über sein Leben zurückzuerlangen, greift Johann zu Stift und Papier“ (Verlagsinformation).

Autor: Von Christoph Mohr