Pablo und Diego nach dem Sieg im Stadion. Foto: Strauss

Doha | Die 22.WM in Katar polarisierte seit jeher und weiterhin. Doch für zwei fußballbekloppte Kölner hat sich der Trip zum Turnier gelohnt…

Report-K hatte bereits von Pablo Strauss und seinem Sohn Diego berichtet. Der aus dem Steaktempel „El Gaucho“ auf dem Hohenstaufenring bekannte kölsche Kult-Argentinier hatte mit seinem Sohn den 4800 km weiten Fan-Trip in die Wüste auf sich genommen und schilderte gegenüber report-K seine Eindrücke.

Kölner „El Gaucho“-Kellner schildert Fan-Lage in Katar und feiert Leo Messi

„Ich habe mir für die ganze WM frei genommen und wollte den Pokal nach Deutschland bringen“, sagt der fußballverrückte Kellner augenzwinkernd, „Ich war nach 1986, 2006 und 2010 das vierte Mal live bei einer WM dabei, es ist immer ein Fest für mich, das man erleben kann und eine schöne Sache für die Welt immer. Egal was alle sagen, und trotz der Probleme der Politik. Wir sind hier alle zusammen, egal welche Religionen oder Herkünfte. Die Stimmung ist gut, natürlich“.

Pablo hat gut lachen. Denn der Traum vom Titel wurde am Sonntag Wirklichkeit.

Nach der sensationellen Auftaktniederlage der Gauchos gegen Saudi Arabien (1:2) hatten sich Genie Leo Messi und Co. zurück ins Turnier gekämpft, einen Sieg nach dem anderen eingefahren und im alle Fußballfans elektrisierenden Finale gegen Titelverteidiger Frankreich um den fabulös auftrumpfenden Messi-Rivalen Kylian Mbappé im Elfmeterschießen (4:2) die Nerven behalten.

Schnappschuss beim Aufwärmen im Auftaktspiel gegen Saudi Arabien: Lionel Messi (r.) winkt Pablo und Diego auf den Rängen zu. Foto: Strauss

Natürlich waren Pablo und Diego bei diesem historischen Duell und Moment, dem allerletzten WM-Spiel Messis, live dabei. Am Montag ging es dann nach vier Wochen heim nach Köln. Unvergessliche Erfahrungen im Gepäck.

„Messi ist der größte Fußballer, den es gibt, er ist der Beste, niemand kann sich mit ihm vergleichen. Die ganze Mannschaft spielt mit. Grande Messi. Ich wusste, dass Argentinien am Sonntag gewinnt“, so Pablo, der im Chor mit den Fans die neue Folklore-Hymne „Muchachos, Ahora nos vivimos a ilusionar“ der Gauchos anstimmte, die einer Huldigung an Messi gleichkommt.

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Das Fazit der Beiden fällt euphorisch aus.

„Ich kann nicht klagen, Die Leute waren sehr nett hier, alle die hier arbeiten, auch die Polizisten, sie haben uns Fans sehr willkommen geheißen“, so Strauss, der zwei seiner Söhne nach den früheren argentinischen Spielern Diego Maradona und Maxi Rodriguez benannt hat, „Wir Fans wohnten in einer Art Fandorf mit kleinen Häuschen, die Fahrt zu den Stadien war für uns umsonst. Wir feierten hier sehr gerne und sind sehr stolz. Auf Messi, den Trainer und die ganzen jungen Spieler, die hinter ihm sind.“

Pablo bei seiner Arbeit im Steakhaus in Köln. Foto: privat

Und was war mit dem angeblich so sündhaft teuren Bier?

Pablo lacht, denn die Preise vor Ort hatten es tatsächlich in sich: „Als wir ankamen, sind wir in eine Bar. Dort haben wir 16 Euro für ein 0,5 l Bier bezahlt. Eine Säule mit 3 Litern hätte siebzig Euro gekostet…“