9.000 Euro erhält die Lobby für Mädchen für ihre offene Jugendarbeit. Das hat der Jugendhilfeausschuss im Oktober entschieden. Dennoch befindet sich der Verein laut eigenen angaben in einer prekären finanziellen Lage. Und das, obwohl die Anfragen- und Besucherzahlen ansteigen. Der Verein hat daher einen Härtefallantrag bei der Stadt gestellt – mit der Forderung, die Kürzung in Höhe von 12.115 Euro zurückzunehmen. Die Wohlfahrtsverbände hatten sich mit der Stadt Köln auf dieses Instrument geeinigt. Es soll absolute Härten bei den Vereinen abwenden. Bislang wartet die Lobby noch auf eine Antwort der Stadt.
Finanzielle Unterstützung erhielt die Lobby im vergangenen Halbjahr durch zahlreiche engagierte Bürger. So organisierten etwa der Zonta Club Köln 2008 in Lindenthal und Bürgerinnen in Raderthal Spendenaktionen auf Straßenfesten. Vereinsmitglieder verkauften für die Lobby auf einem Flohmarkt in Refrath und eine weitere Kölnerin verkaufte im Rahmen der Kunst- und Kulturveranstaltungen im Oberlandesgericht Köln ihre Werke zugunsten der Lobby. Darüber hinaus luden die Mörderischen Schwestern zu einer Benefiz-Lesung ein und auch Drogeriemärkte in Köln halfen mit. Weitere Unterstützer waren die Ökumenische Kleiderstube, der Verein Apfelbäumchen, das Rote Lädchen in Frechen, die BB Bank, der Kölner Uhrenmarkt und der Kölner Weinachtsmarktverein.
Hoffnung auf eine bessere finanzielle Ausstattung kann die Lobby auch wegen des Bürgerhaushalts 2012 hegen. Der Vorschlag, die Beratungsarbeit finanziell abzusichern, landete im Bereich Kinder und Jugend auf dem achten Platz. Damit gehört er nun zu jenen Anregungen, die dem Kölner Rat zur Beratung vorgelegt werden.
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