Bergisch Gladbach |  Reifer, Sicherer und vor allem Kölscher – so wollen sich Cat Ballou auf ihrem im November 2013 erschienenen Studioalbum „Lokalpatriot“ präsentieren. Es ist das zweite Album der vier Jungs aus Bergisch Gladbach , zwölf der dreizehn Titel sind auf Kölsch. Einzig die Ballade „König“ ist auf Hochdeutsch.

„Ich bin der König meiner Stadt/ Stehe auf der Deutzer Brücke und schrei es in die Nacht“ – selbst wenn es mal nicht auf Kölsch ist, können die Jungs es nicht lassen, ihre Liebe zur Karnevalshochburg am Rhein lautstark zu bekunden.
Um Liebe geht es („Zom Jlöck“, „Do un ich“,“Novemberrään“), besonders natürlich um die Liebe zu Köln, wie könnte es anders sein. Nicht ganz so heimlich schleicht sich die auch in die Liebesbekundung für den Schatz, da ist man nicht länger Herz und Seele sonder „wie Karneval“.  

Eine Verneigung vor der Domstadt

Neben „Ming Stadt“ ist besonders „Et jitt kei Wood“ eine Verneigung vor der Domstadt. Platz 47. der Single Charts konnten Oliver Niesen, Dominik Schöneborn, Kevin Wittwer und Michael Kraus mit dem Titel erobern, auf Youtube wurde „Et jitt kei Wood“ rund 500.000 mal gelauscht.
Nicht nur Herzschmerz sondern auch viel Spaß und gute Laune sind auf dem Album zu finden. „Hück steiht die Welt still“ versprechen Cat Ballou, animieren mit dem Titel aber mehr zum feiern als zum stillsitzen. Ob die „Katzen“ an den Erfolg ihres letzten Sessions-Hit anknüpfen können und „Hück steiht die Welt still“ gleiches Hit-Potenzial aufweist wie „Et jitt kei Wood“, bleibt abzuwarten. Ans Meer wollen die Jungs („Fahr mit mir an’t Meer“), genauso wie ins „Kinderparadies“, dann aber bitte „Morjens öm 4“.
In „Brüsseler Platz“ schlüpft Comedian Bernd Stelter in die Rolle des Ordnungsamts und sorgt so für prominente Unterstützung.
Jung und musikalisch am Puls der Zeit zeigen sich Cat Ballou. Dem Titel machen sie alle Ehre. Der Wechsel vom Hochdeutschen zum Kölsch ist mit „Lokalpatriot“ definitiv endgültig vollzogen. Ob ein Gladbacher allerdings jemals „König seiner Stadt“ Köln wird, sei dahingestellt.

Autor: Carlotta Eisele