Berlin | Der Vorsitzende der am Sonntag gegründeten „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ (ALFA), Bernd Lucke, will eine klare Abgrenzung seiner neuen Partei von der AfD: Die AfD sei auf dem Parteitag in Essen „entgleist“, sagte Lucke im Interview mit dem „Deutschlandfunk“.

„Sie ist zur Pegida-Partei ausgerufen worden und antiwestliche, prorussische Kräfte haben das Sagen übernommen, da wurde alles bejubelt, was sich irgendwie gegen die EU gerichtet hat oder den Islam. Das ist einfach nicht mehr unsere Partei“, so Lucke.

Er habe nichts gegen ein „vernünftiges Nationalbewusstsein“, auch Konservatives wolle er nicht zurückdrängen, stelle sich aber gegen Fremden- und Islamfeindlichkeit. Lucke bestätigte die Existenz einer „schwarzen Liste“ von Menschen, die man nicht in die neue Partei ALFA aufnehmen werde. Für Mitglieder, die man noch nicht kenne, werde es eine einjährige „Probezeit“ geben.

Autor: dts
Foto: Bernd Lucke