Manchester | LIVEBERICHT | Bei einem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande in der britischen Stadt Manchester in der dortigen Manchester Arena sind am Montagabend mindestens 22 Menschen getötet und mindestens 59 weitere durch eine Explosion verletzt worden. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer, die die britische Polizei zunächst mit 19 angegeben hatte. Unter den Opfern sollen auch Kinder sein. Die Polizei geht von einem Selbstmordanschlag aus. In London ist das Sicherheitskabinett zusammengekommen und die Polizei hat einen 23-Jährigen festgenommen. Der „Islamischer Staat“ soll den Anschlag in Manchester für sich beansprucht haben. Die Redaktion von report-K berichtet in einem LIVEBERICHT von den Ereignissen in Großbritannien.

Polizei identifiziert mutmaßlichen Attentäter

18:44 Uhr > Nach dem Anschlag in Manchester hat die Polizei den mutmaßlichen Attentäter identifiziert. Es handele sich um den 22 Jahre alten Salman A., teilte der Polizeichef von Manchester, Ian Hopkins, am Dienstagabend mit. Nun müsse ermittelt werden, ob der Mann alleine gehandelt habe oder Teil eines größeren Netzwerks war, so Hopkins weiter.

Zuvor hatten mehrere Medien unter Berufung auf US-Offizielle berichtet, Salman A. sei Brite libyscher Herkunft. Bei dem Anschlag am Montagabend waren mindestens 22 Menschen getötet und 59 weitere verletzt worden. Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) beanspruchte das Attentat für sich.

Sicherheitsbehörden bestätigten eine Verbindung zum IS zunächst nicht.

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Islamischer Staat“ beansprucht Anschlag in Manchester für sich

13:51 Uhr > Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ beansprucht den Anschlag in Manchester für sich. Eine entsprechende Behauptung wurde am Dienstag über die Kanäle des IS-eigenen Propagandadienstes „Amaq“ verbreitet. Von Seite der britischen Sicherheitsbehörden gab es dazu zunächst keine Bestätigung.

Polizei: 23-Jähriger nach Anschlag in Manchester festgenommen

13:45 Uhr >Im Süden Manchesters ist am Dienstagmittag ein 23 Jahre alter Mann im Zusammenhang mit dem Anschlag vom Montagabend festgenommen worden. Das teilte die örtliche Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Weitere Details nannte die Behörde zunächst nicht.

Eine weitere Festnahme in einem Shopping-Center in der Nähe des Anschlagsorts habe vermutlich nichts mit dem Anschlag zu tun, so die Polizei weiter.

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May will Manchester am Dienstag besuchen

Großbritanniens Premierministerin Theresa May will Manchester nach dem Selbstmordanschlag vom Montag noch am Dienstag besuchen. Das teilte die britische Regierungschefin nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am Dienstag in London mit. Sie betonte, dass es sich bei dem Anschlag um einen „grausamen Terrorangriff“ handele.— — —

Trump bezeichnet Attentäter von Manchester als „evil loser“

11:08 Uhr > US-Präsident Donald Trump hat den Selbstmordanschlag von Manchester verurteilt: Viele junge und unschuldige Menschen seien von „evil losers“ ermordet worden, sagte Trump am Dienstag in Bethlehem. Er werde die Terroristen nicht als „Monster“ bezeichnen, weil diese den Begriff mögen würden, so der US-Präsident. Die Terroristen seien „Verlierer“ und so werde er sie auch in Zukunft nennen. Den Briten sicherte Trump die absolute Solidarität der USA zu.

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Merkel über Anschlag in Manchester entsetzt

10:25 Uhr > Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich entsetzt über den Selbstmordanschlag in Manchester geäußert: „Es ist unbegreiflich, dass jemand ein fröhliches Popkonzert ausnutzt, um so vielen Menschen den Tod zu bringen oder ihnen schwere Verletzungen zuzufügen“, sagte Merkel am Dienstag. Ihre Anteilnahme gelte allen Opfern und Betroffenen sowie den Angehörigen. „Dieser mutmaßliche terroristische Anschlag wird nur unsere Entschlossenheit stärken, weiter gemeinsam mit unseren britischen Freunden gegen diejenigen vorzugehen, die solche menschenverachtenden Taten planen und ausführen.“

Londoner Bürgermeister kündigt erhöhte Polizeipräsenz an

Nach dem Selbstmordanschlag in Manchester hat der Bürgermeister von London, Sadiq Khan, eine erhöhte Polizeipräsenz in der britischen Hauptstadt angekündigt. Er sei im ständigen Kontakt mit der Londoner Polizei, die derzeit die Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt überprüfe, teilte Khan am Dienstag mit. Den Opfern des Anschlags sprach er sein Beileid aus.

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Auch Kinder unter den Opfern

8:43 Uhr > Nach der Explosion in Manchester am Montagabend geht die britische Polizei mittlerweile von einem Selbstmordanschlag aus: Dabei sind nach aktuellen Angaben mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen und mindesten 59 weitere verletzt worden. Man gehe von einem einzelnen Täter aus, teilte Manchesters Polizeichef Ian Hopkins am Dienstagmorgen mit. Man prüfe aber derzeit, ob der Täter wirklich alleine gehandelt habe. Hopkins bestätigte, dass sich auch Kinder unter den Opfern befinden.

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Außenminister Gabriel nach Anschlag in Manchester entsetzt

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich nach dem Anschlag in Manchester entsetzt geäußert. „Entsetzliche Nachrichten aus Manchester! Unsere Gedanken sind jetzt bei unseren britischen Freundinnen und Freunden. United we stand“, schrieb Gabriel am Dienstagmorgen auf Twitter.

Zuvor hatte bereits Regierungssprecher Steffen Seibert sein Beileid ausgedrückt. „In Gedanken bei den Toten, dem Leid der Verletzten und denen, die ihre Liebsten noch suchen“, schrieb Seibert auf Twitter. Als Reaktion auf den Anschlag haben die größten britischen Parteien ihren Wahlkampf für die anstehenden Parlamentswahlen ausgesetzt.

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Die Zahl der Toten steigt

8:20 Uhr > Mittlerweile gehen die Behörden davon aus, dass noch mehr Menschen ums Leben kamen. Sie gaben die Zahl der Toten der Explosion an der Manchester Arena mit 22 an. Zudem geht die Polizei in Manchester von einem Selbstmordanschlag aus.

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Wahlkampf in Großbritannien nach Explosion in Manchester ausgesetzt

8:17 Uhr >  Nachdem bei einem Konzert der US-Popsängerin Ariana Grande in Manchester am Montagabend mindestens 19 Menschen bei einer Explosion ums Leben gekommen sind, haben die größten britischen Parteien ihren Wahlkampf für die anstehenden Parlamentswahlen ausgesetzt. Neben der Conservative Party von Premierministerin Theresa May und der oppositionellen Labour Party haben auch die Liberal Democrats und die Scottish National Party angekündigt, ihren Wahlkampf für die Parlamentswahl am 8. Juni nach dem mutmaßlichen Terroranschlag auszusetzen. Am Dienstagmorgen findet eine Krisensitzung der britischen Regierung statt.

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Manchester Arena – Explosion im Foyer bei Ariana Grande Konzert

7:30 Uhr > Bei einem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande in der britischen Stadt Manchester sind am Montagabend mindestens 19 Menschen getötet und mindestens 50 weitere durch eine Explosion verletzt worden. Das bestätigte Manchesters Polizeichef Ian Hopkins gegen 3 Uhr Ortszeit (4 Uhr deutscher Zeit) und wiederholte damit Angaben, die die Behörden bereits zwei Stunden zuvor veröffentlicht hatten. Die Verletzten würden in sechs Krankenhäusern in der Region behandelt.

Zeugen berichteten von mindestens einem „lauten Knall“ der in der Manchester Arena kurz nach 22:30 Uhr Ortszeit (23:30 Uhr deutscher Zeit) und damit gegen Ende des Konzerts zu hören gewesen sei. Unmittelbar danach rannten viele Hundert Menschen panikartig aus der Arena. Unklar war zunächst, ob sich die offensichtliche Explosion direkt in der Arena oder möglicherweise auch Nahe des Eingangsbereiches ereignet haben könnte.

Die Sicherheitskräfte behandelten den Fall nach eigenen Angaben als Terroranschlag, solange bis es möglicherweise andere Erkenntnisse gebe. Der Vorfall ereignete sich kurz nach 22:30 Uhr Ortszeit (23:30 Uhr deutscher Zeit) in unmittelbarer Nähe der Manchester Arena. Die Arena-Betreiber selbst teilten mit, die Explosion sei im öffentlichen Bereich erfolgt, Zeugen sprachen vom Foyer der Konzerthalle, die insgesamt rund 20.000 Menschen fasst. Die Polizei führte noch in der Nacht eine kontrollierte Sprengung durch, nachdem ein weiterer verdächtiger Gegenstand gefunden worden war. Dieser stellte sich jedoch später als harmlos heraus.

Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort, über der Manchester Arena kreisten Hubschrauber. Die Sicherheitskräfte riefen die Bevölkerung über die sozialen Medien auf, die Gegend rund um die Manchester Arena zu meiden. Bei der Manchester Arena handelt es sich um eine Multifunktionsarena, die früher Spielort professioneller Eishockey- und Basketballmannschaften war.

Heute dient sie hauptsächlich als Konzerthalle und bietet für bis zu 21.000 Besucher Platz. Am Montagabend soll sie ausverkauft gewesen sein. Die Arena liegt im Norden des Stadtzentrums in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Victoria.

Dort wurde der Verkehr vorübergehend gestoppt. Die Sängerin Ariana Grande, die am Montagabend in der Manchester Arena das Konzert gab, kam bei dem Vorfall offenbar nicht ernsthaft zu Schaden, wie aus ihrem Management zu erfahren war. Sie tourt mit ihrer „Dangerous Woman Tour“ seit Anfang Mai durch Europa und trat in den letzten Tagen und Wochen unter anderem in Stockholm, Oslo, Amsterdam, Birmingham und Dublin auf. Für Donnerstag und Freitag waren Konzerte in London, für den 3. Juni unter anderem auch ein Auftritt in der Festhalle in Frankfurt am Main geplant.

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Theresa May spricht von „entsetzlichem Terroranschlag“

Nachdem bei einem Popkonzert in Manchester am Montagabend mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen und mindestens 50 verletzt worden sind sind hat sich die britische Premierministerin Theresa May noch in der Nacht zu Wort gemeldet und von einem „entsetzlichen Terroranschlag“ gesprochen. Auch der Bürgermeister des Ballungsraumes Manchester, Andrew Burnham, drückte noch in der Nacht seine Trauer aus: „My heart goes out to families who have lost loved ones, my admiration to our brave emergency services. A terrible night for our great city“, teilte er über Twitter mit.

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Die Manchester Arena

Die Manchester Arena bietet Platz für 21.000 Menschen und wurde am 15. Juli 1995 eröffnet. Bis 2004 fanden dort vor allem Eishockey- und Basketballspiele statt. Heute wird sie vor allem für Konzerte genutzt, so sollen Ende Mai dort Take That drei Konzerte geben. Es ist eine klassische Multifunktionsarena, die mit der Kölner Lanxess Arena vergleichbar ist.

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Autor: dts | Foto: pisaphotography / Shutterstock.com