Der Screenshot aus dem gemeinsamen Antrag der Bezirkspolitik zur Sicherung der Marienbilder im Kölner Stadtteil Widdersdorf. Foto: Screenshot aus dem Antrag

Köln | In der Bezirksvertretung Lindenthal sorgen sich Grüne, CDU, SPD und Linke um die 4 „Fußfall“-Bilderstöcke im Stadtteil Widdersdorf und wollen diese als kulturelle Denkmäler geschützt wissen.

Die Bezirkspolitiker:innen sprechen von „explodierenden“ Einwohnerzahlen in Widdersdorf, der seinen dörflichen Charakter verloren habe und heute ein moderner Vorort im Kölner Westen sei. Anscheinend sind die Bezirkspolitiker:innen selbst über die Dynamik der Entwicklung überrascht, denn sie sprechen von einer Entwicklung im „Zeitraffer“.

Die „Fußfall“-Bilderstöcke sind für sie Zeugnis der Dorfgeschichte und sollen als Erinnerungs- und Identifikationsorte erhalten werden. Die Standorte beziehen sich auf den alten Dorfkern und sie sind nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet. Bei katholisch kirchlichen Prozessionen wurden sie gezielt angesteuert und dienten als Fix- und Orientierungspunkte.

In den Bilderstöcken befinden sich Mariendarstellungen, daher auch die Bezeichnung Marienbildnis. Diese sind umrahmt von einer oder zwei Linden, die zum Teil ein hohes Alter erreichten. Diese Bäume sollen als Naturdenkmäler eingestuft werden. Die Linde steht symbolhaft für die Mildtätigkeit von Maria, die im katholischen Glauben angebetet wird.

Die „Fußfall“-Bilderstöcke – also Marienbilder – sind in Widdersdorf hier zu finden:
• Hauptstraße, Ecke Franz – Brassart – Straße
• Aspel/Ecke Blaugasse
• Am Heiligenhäuschen
• Timeshof (Privatgelände)

Die antragstellenden Parteien sprechen davon, dass die Marienbilder bis heute gepflegt und geschmückt werden.

Die Bezirksvertretung Lindenthal will in der kommenden Sitzung entscheiden.