Mainz | Fernsehmoderator Markus Lanz hat sich vorgenommen aus der umstrittenen Sendung, bei der unter anderem die Politikerin Sahra Wagenknecht anwesend war, zu lernen. „Mein Fehler. Daraus lerne ich, glaube aber auch, dass Meinung und Haltung in einer Sendung, die den eigenen Namen trägt, wichtig ist“, sagte Lanz im Interview mit dem Online-Medienmagazin DWDL.de.

„Allein durch die Konstellation – also, eine Frau gegen zwei Männer – entstand zwangsläufig der Eindruck: Das ist jetzt unfair. Weil aber Frau Wagenknecht jemand ist, der sich sehr kraftvoll wehren kann und das auch tat, habe ich das in diesem Moment nicht so eingeschätzt.“ Unterdessen gibt es eine Petition für die Absetzung des ZDF-Moderators, die am Donnerstag die Marke von 100.000 Unterzeichnern geknackt hat.

Die Initiatorin der Petition hatte angekündigt, selbige bei dieser Teilnahmeschwelle an das ZDF und den ZDF-Fernsehrat schicken zu wollen. Darin heißt es: „Die Sendung `Markus Lanz` vom 16.01.2014 zeigte zum wiederholten Male, dass Herr Lanz weder fähig noch willens ist, seinen Gästen gleichberechtigt Wohlwollen, Rederecht und Anstand entgegenzubringen.“ Der Moderator sieht das anders: „Das ist doch niemals persönlich gemeint! Ganz im Gegenteil!“ Er habe sich nach der Sendung mit Frau Wagenknecht „noch eine ganze Weile sehr freundlich und unter vier Augen unterhalten und auch genau darüber gesprochen“. Dennoch: Wenn das energische Nachfragen zu rustikal und sogar persönlich war, dann bedaure ich das.“

Autor: dts