Im Mehl-Mülhens-Rennen siegte Maljoom mit Jockey Stephan Donohoe vor Rocchigiani. Foto: Bopp

Köln | Kein Sieg für das Gestüt Röttgen beim Heimrennen auf der Galopprennbahn in Weidenpesch. Beim Sieg von Maljoom unter Jockey Stephan Donohoe im Mehl-Mülhens-Rennen kamen die beiden Hoffnungen „Mylady“ und „Schwarzer Peter“ nicht auf das Podest.

Deutschlands erster Klassiker der Turfsaison 2022 geht auf die britische Insel. Der dreijährige Hengst Maljoom hat souverän am Sonntag das Hauptereignis auf der Kölner Galopprennbahn gewonnen. Im 37. Klassischen Mehl-Mülhens-Rennen, German 2000 Guineas, über 1.600 Meter, dotiert mit 153.000 Euro Preisgeld, bekam der von William Haggas im englischen Newmarket trainierte Maljoom unter Siegjockey Stephen Donohoe Flügel.

Am Ende sprang ein sicherer Längen-Erfolg heraus. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Reiter Stephen Donohoe: „Er lief noch sehr grün beim erst dritten Start. Aber ich hatte immer ein gutes Gefühl im Rennen. Am Ende zog mein Pferd mit großem Speed vorbei.“

Auf den Plätzen boten die von Peter Schiergen in Weidenpesch vorbereiteten Rocchigiani und Georgios starke Vorstellungen auf Rang zwei und drei. Auf den Mitfavoriten-Sieg des im Besitz von Sheikh Ahmed al Maktoum stehenden Maljoom zahlte der Toto 4,0:1. Die Favoritin Mylady aus dem Gestüt Röttgen wurde nur Achte.

Maljoom gewann bei seinem erst dritten Lebensstart zum dritten Mal. Für ihn soll es jetzt in die St. James`s Palace Stakes, Gruppe 1 während des Royal Ascot-Meetings weitergehen. Sein Trainer William Haggas holte den Kölner Klassiker damit zum dritten Mal nach Depont 2002 und Brunel 2004. Eine ganz starke Vorstellung bot auch Rocchigiani, der noch bis zur 200 Meter-Marke die Spitze innehatte. Auch der Ebbesloher Georgios kam mit großer Endgeschwindigkeit noch auf Rang drei.

Peter Schiergen, Trainer von Rocchigiani und Georgios und Fire Of The Sun, meinte nach dem Rennen: „Wir sind sehr zufrieden, auch wenn ich das Rennen gerne zum dritten Mal gewonnen hätte. Rocchigiani hat eine Riesensteigerung gezeigt. Georgios ist ein großer Kämpfer. Und Fire Of The Sun hatte den Rennverlauf gegen sich.“

Beste Rahmenbedingungen für Mehl-Mülhens-Rennen

20 Grad und Sonnenschein boten auch dieses Mal wieder für beste Rahmenbedingungen in Köln-Weidenpesch. Mehr als 6.000 Besucher sorgten auf der Galopprennbahn für typisches Weidenpesch-Flair. Kölns Klassiker erlebte am Sonntag nach zwei Jahren Pandemie endlich
wieder eine viel beachtete Neuauflage, dieses Mal erstmals wieder mit drei Gastpferden aus England.

Philipp Hein, Geschäftsführer des Kölner Renn-Verein erklärte: „Ein besonderes Dankeschön gebührt der Mehl-Mülhens-Stiftung für die großartige Unterstützung dieses besonderen Renntages. Lob gab es auch für das gut präparierte Geläuf seitens der heute tätigen Jockeys.“

Die nächste Galoppveranstaltung in Köln-Weidenpesch findet am Sonntag, 6. Juni, mit dem Sparkasse KölnBonn – Union-Rennen, Gruppe 2, statt. Die „Kölner Union“ zählt zu den wichtigsten Derbyvorprüfungen in Deutschland und ist mit 70.000 Euro Preisgeld dotiert.