Symbolbild

Köln | 2020, das Coronajahr, war das Jahr mit den wenigsten Verkehrsunfällen im Stadtgebiet Köln seit den letzten 10 Jahren. Jetzt steigt die Zahl der Verkehrsunfälle auf dem Kölner Stadtgebiet wieder an liegt aber noch deutlich unter der Zahl der Vor-Coronajahre.

34.703 Verkehrsunfälle zählt die Verkehrsunfallstatistik der Polizei Köln für 2021. In 88,7 Prozent gab es nur Sachschäden und 11,3 Prozent wurden Menschen verletzt. 7 Menschen starben auf Kölns Straßen, so wenig wie noch nie. Und auch die Zahl der Schwerverletzten liegt mit 636 unter der des Vorjahres. Insgesamt verunglückten 4.513 Menschen 2021 in Köln. 288 Kinder verunglückten im Stadtgebiet Köln und 30 wurden schwer verletzt. Kein Kind starb bei einem Verkehrsunfall in 2021. Bei den Jugendlichen waren es 157 und davon verletzten sich 22 schwer. Am häufigsten verunglücken Jugendliche mit dem Fahrrad und am zweithäufigsten mit dem E-Scooter.

Unfälle mit Radfahrer*innen

Bei den jungen Erwachsenen verunglücken die meisten im PKW, gefolgt von Radfahrenden, Motorrädern und E-Scootern. 87 wurden schwer verletzt ein junger Erwachsener verstarb. Bei den Erwachsenen verunglücken die meisten mit dem Fahrrad, 40,9 Prozent. Diese Zahl steigt noch einmal bei den verunglückten Seniorinnen. Hier sind es 45,0 Prozent. Insgesamt verunglückten in 2021 1.739 Radfahrende und davon verletzten sich 246 schwer. Das sind weniger als 2020. Zwei von ihnen starben. Die Zahl der verunglückten Pedelec-Fahrerinnen zeigt steil nach oben und 2021 verunglückten 178. 807 Radfahrerinnen wurden verletzt durch andere Verkehrsteilnehmerinnen und 828 Radfahrerinnen wurden verletzt, weil sie den Unfall verursachten. 490 Fußgängerinnen wurden 2021 in Köln bei Unfällen verletzt und 2 getötet.

Akohol im Straßenverkehr

Die Zahl der Verunglückten mit E-Scooter verdoppelte sich gegenüber 2020 mit 142 auf 342 deutlich. Die Zahl der Verunglückten mit Stadtbahnen der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) nahm deutlich auf 80 ab und es zeigt sich hier der niedrigste Wert seit mehr als 10 Jahren. Mit 256 Verunglückten stieg die Zahl fast auf das Rekordniveau von 263 im Jahr 2018, bei Unfällen bei denen Alkohol im Spiel war. Bei 47 Verunglückten spielten andere „berauschende Mittel“ eine Rolle. Angestiegen ist die Zahl der Verunglückten auf 244 wo die Unfallursache überhöhte Geschwindigkeit von PKW war. Vier Menschen starben bei diesen Unfällen. Auch die Zahl der Verunglückten durch Rotlichtverstöße nahm auf 282 zu.

Polizeidirektor Gereon Eich, stellvertretender Leiter der Direktion Verkehr zu den Unfällen mit Radfahrenden in der Stadt: „Nach wie vor führen Fehler beim Abbiegen, Vorfahrtsverstöße oder auch das Einfahren in den Straßenverkehr zu Gefahrensituationen zwischen Autofahrern und Radfahrern. Aber auch das Öffnen einer Autotür kann schwere Folgen haben und hat im vergangenen Jahr auf der Luxemburger Straße zu einem von insgesamt zwei tödlich verlaufenden Radfahrunfällen geführt. Doch insbesondere mit dem Start unserer neuen „gemischten“ Fahrradstreifen, an denen der Verkehrsdienst und ortskundige Polizisten aus dem Streifendienst beteiligt sind, nehmen wir seit Jahresbeginn einmal mehr gezielt lokale Unfallschwerpunkte in den Blick. Dabei ist uns vor allem auch der persönliche Austausch mit den Menschen in ihren Stadtbezirken wichtig, um sie für die besonderen Gefahren im Radverkehr zu sensibilisieren. Ob mit dem Auto oder Fahrrad – mehr Mit-statt Gegeneinander ist nicht nur im Straßenverkehr wichtiger denn je.“