Am 22. April kommt Emilio mit seinem neuen Album "1996" ins Kölner E-Werk. Foto: Josselin

Köln Am 22. April kommt Emilio mit seinem neuen Album „1996“ ins E-Werk an der Schanzenstraße

Der Berliner Emilio Sakraya Moutaoukkil ist Musiker und Schauspieler mit marokkanischen und serbischen Wurzeln. Unter seinem Künstlernamen Emilio hat er gerade sein zweites Album „1996“ veröffentlicht. Bereits mit elf Jahren begann er, Klavier, Gitarre und Schlagzeug zu spielen und trat früh in eine Schülerband ein.

Emilio ist Musiker und Schauspieler

Mit 15 oder 16 Jahren schrieb er die ersten eigenen Songs und 2010 hatte er den ersten Kinoauftritt in Bernd Eichingers Kinofilm „Zeiten ändern sich“. Nach seinem 2020 veröffentlichtem Debütalbum „Roter Sand“ geht er nun mit dem Zweitling „1996“ an den Start. Am 22. April ist Emilio zu Gast im Kölner E-Werk.

Wie kam es beim neuen Album zum Titel „1996“?

Emilio: 1996 ist mein Geburtsdatum. Deshalb ist auf dem Cover auch ein Babyfoto von mir zu sehen. Ich habe erst über den Titel „Emilio – das Album“ nachgedacht. Das erschien mir aber noch zu früh. Die Songs des Albums sind aber sehr persönlich, daher hat „1996“ gut gepasst. Das Foto stammt aus einer Kiste meiner Mutter, in der sie Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend sammelt.

„Es ist die Musik, die ich als Kind auf dem Rücksitz im Auto meiner Mutter oft gehört habe“

Auch musikalisch geht es um ihre Wurzeln als Künstler?

Emilio: Die Songs sind musikalisch ein Mix aus den verschiedenen Musikgenres, die mir persönlich wichtig sind und die ich sehr mag. Es gibt große Gospelmomente, aber auch straighte Hip-Hop-Beats und Pop-Elemente. Es ist die Musik, die ich als Kind auf dem Rücksitz im Auto meiner Mutter oft gehört habe. Die hat sich bei mir richtig ins Gedächtnis eingebrannt. So wird das neue Album zu einer musikalischen Reise in ganz unterschiedliche Musikgenres, die meine eigene Musik beeinflusst haben.

Ein sehr persönlicher Song handelt von „Oma Ti“.

Emilio: Meine marokkanische Oma Ti war, wie viele anderen Omas, immer der Anker unserer Familie. Sie hat immer alles zusammengehalten. Auf dem Debütalbum „Roter Sand“ habe ich einen Song meiner Mutter gewidmet, jetzt war es an der Zeit, ein Stück für meine Oma Ti zu schreiben. Sie ist morgens schon immer früh auf den Markt gegangen und stand den ganzen Tag in der Küche. Sie hat so immer alle glücklich und auch satt gemacht. Es hat mich als Kind sehr beeindruckt, wie sie stets für andere da war.

Was bedeutet für Sie Marokko?

Emilio: Das ist das Land, das ich mit meiner Kindheit verbinde. Ich habe sehr viel Zeit dort verbracht. Bis heute lebt auch ein großer Teil meiner Familie dort. Berlin ist meine Heimat, aber Marokko ist mir trotzdem immer noch sehr wichtig. Dort liegen meine familiären Wurzeln.

„Meine Zeit ist immer sehr durchgetaktet“

Wie entstehen bei Ihnen neue Songs?

Emilio: Ich habe immer ein kleines Heft bei mir, in dem ich die Themen, die mich beschäftigen, notiere. Das bildet schon einen groben Fahrplan für das neue Album. Später arbeite ich die Songs dann am Klavier aus und nehme sie gemeinsam mit meinem Team auf. Es bleiben aber immer meine Songs, die wie beim neuen Album sehr persönliche Themen behandeln.

Wie verbinden Sie die Arbeit als Musiker mit der des Schauspielers?

Emilio: Meine Zeit ist immer sehr durchgetaktet. In diesem Jahr werde ich von September bis Dezember drehen. Dann kommt der Urlaub und danach die Tour mit dem neuen Album. Wenn man gut organisiert ist, funktioniert das eigentlich sehr gut.

Wie groß ist die Vorfreude auf das Frühjahr mit der Tour?

Emilio: Die Vorfreude ist sehr groß. Live auf der Bühne zu stehen, ist das, was mir als Musiker wirklich Spaß macht. Los geht es bereits im April in Zürich. Am 22. April bin ich dann im Kölner E-Werk zu Gast. Die neuen Songs sind fröhliche und gut tanzbare Stücke, die live ihre volle Wirkung entfalten.

Welche Beziehung haben Sie zu Köln und zum E-Werk?

Emilio: Ich bin sehr oft beim Drehen in Köln. Diese Stadt ist für mich auch als Musiker sehr wichtig. Köln ist Ort, an dem die Menschen Kultur live erleben möchte. Das merkt man auch daran, wie schnell die Tickets dort weg sind.