Berlin | Der Menschenrechtsbeauftragte Markus Löning empfiehlt, dass die EU die Sanktionen für Myanmar lockert.

„Ich glaube, die Europäische Union sollte jetzt auch Mut zeigen und sagen, okay, das ist nicht alles zu 100 Prozent erfüllt, aber es ist weit überwiegend erfüllt“, sagte Löning im Interview mit dem Deutschlandfunk. Myanmar konnte in den letzten Monaten einigen Forderungen der EU, zum Beispiel das Freilassen politisch Gefangener, einen Waffenstillstand mit den Minderheiten und das Aufheben der Internet-Zensur, nachkommen und soll deshalb mehr unterstützt werden.

„Wir müssen aus meiner Sicht den Myanmaris jetzt signalisieren, sie sind mit den Schritten, die sie gemacht haben, und den Schritten, die sie hoffentlich auch weiter tun werden, wieder ein Stück weit an die Weltgemeinschaft herangerutscht.“ Löning plädiert dafür, die Fortschritte anzuerkennen und nicht weiter zu sanktionieren. Zwischenzeitlich hat die Friedensnobelpreisträgerin Aung Sang Suu Kyi die Neuwahlen in Myanmar gewonnen.

Autor: dts