Ausschnitt aus dem Logo des G20 Gipfels in Rom 2021.

Rom | dts | Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich mit dem ersten Verhandlungstag der Staats- und Regierungschefs beim G20-Gipfel in Rom zufrieden gezeigt. Dass sich die Weltgemeinschaft auf eine „Minimumbesteuerung von Unternehmen“ geeinigt habe sei „ein klares Gerechtigkeitssignal in Zeiten der Digitalisierung“, sagte Merkel am Samstagabend. Die Kanzlerin will nach eigenen Worten nun darauf drängen, dass Fortschritte bei der Reform der Welthandelsorganisation gemacht werden.

Wie sensibel die verschiedenen Faktoren in der Weltwirtschaft zusammengreifen sehe man an den Fragen der Energiepreise, aber auch an den zum Teil gestörten Lieferketten. Betreffend der Verteilung von Corona-Impfstoff an ärmere Länder sagte Merkel, dass die G20 bis Ende des Jahres 40 Prozent der Weltbevölkerung und bis Mitte nächsten Jahres 70 Prozent geimpft haben wollen. „Ich unterstütze das“, sagte sie.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) solle gestärkt werden, „um bei späteren Ausbrüchen von Pandemien oder aber bei der Beendigung dieser Pandemie besser gerüstet zu sein“, so die Kanzlerin. Unter anderem gab es am Samstag auch ein Treffen zum iranischen Nuklearabkommen, an dem die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Deutschland teilnahmen. „Wir setzen natürlich auf eine Rückkehr des Iran an den Verhandlungstisch“, sagte Merkel.

„Die Zeit vergeht allerdings, und die Anreicherungen werden im Iran fortgesetzt. Das beunruhigt uns sehr.“ Deshalb sei es wichtig gewesen, darüber zu sprechen, „was man tun kann, damit die Bewaffnung des Iran mit Nuklearwaffen nicht stattfindet“.