Berlin | Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor einem Besuch des Bundesleistungszentrum Kienbaum am Dienstag bekräftigt, dass sie Spitzensportlern „ein gutes Umfeld geben“ wolle. Andere Länder täten auch sehr viel für den Sport, sagte Merkel in ihrem neuen Video-Podcast: Deshalb sei mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und den Sportverbänden immer wieder zu besprechen, was die Athleten erwarteten. Auch wenn der Bund bislang über 60 Millionen Euro in Kienbaum investiert habe, sei damit nicht Schluss: „Denn die Dinge entwickeln sich weiter, auch technisch, auch was die mentale Einstellung der Sportlerinnen und Sportler anbelangt, und deshalb wollen wir ein gutes Umfeld geben.“

Die Politik müsse prüfen, wie viel Geld man zur Verfügung stellen könne, „und wie können wir es am besten zur Verfügung stellen?“, sagte Merkel. Der Leistungssport sei die „Spitze einer breiten Bewegung“. Die Sportler, die an Olympischen Spielen oder internationalen Meisterschaften teilnähmen, seien „Vorbilder für viele, viele andere“, so die Bundeskanzlerin.

Es sei gut, dass Deutschland auch einen großen Breitensport habe. „Breitensport und Spitzensport hängen für mich sehr eng zusammen“, sagte Merkel. Natürlich freue sie sich über sehr gute Leistungen, aber sie wissen auch, „dass wir nicht alles nur nach den Spitzenleistungen ausrichten dürfen“.

Auf die Neustrukturierung der Spitzensportförderung angesprochen, sagte Merkel, es sei „immer wieder ein Prozess des Aushandelns“, wie man am besten die Breite erreichen könne, aber auch genug für die Spitzensportler tue. Die Bundeskanzlerin sagte der Triathletin Laura Lindemann in dem Video-Podcast zu, ihre Sorge vor dem Verlust von Nachwuchsstützpunkten aufzunehmen. Sie hoffe, dass trotz der Neustrukturierung „noch genügend Stätten da sind, wo auch junge Leute Ansatzpunkte finden“.

Autor: dts