Die Planung für die „Messe-City“ auf dem Areal des ehemaligen Barmer Viertels zwischen dem Bahnhof Deutz und der Koelnmesse macht Fortschritte. In einem Workshop unter der Moderation des Stadtplaners und Architekten Prof. Kunibert Wachten einigten sich am vergangenen Samstag die Dezernenten für Stadtentwicklung, Planen und Bauen, Bernd Streitberger, und für Wirtschaft und Liegenschaften, Dr. Norbert Walter-Borjans mit den Sprechern der Ratsfraktionen von CDU, Karl Jürgen Klipper, der SPD, Dr. Eva Bürgermeister, den Bündnis 90/Die Grünen, Barbara Moritz und der FDP, Ralph Sterck, auf die planerischen Eckpunkte für eine europaweite Ausschreibung des Projektes.

Durch die Entscheidung des Oberlandesgerichts vom 13. Juni 2007, nach der Grundstücksverkäufe durch Städte und Gemeinden auch dann als öffentlicher Bauauftrag gewertet werden können, wenn die öffentliche Hand später gar nicht selbst Nutzer der darauf errichteten Immobilien wird, musste die Entwicklung des Areals zunächst angehalten werden. Vor einer europaweiten Ausschreibung war nämlich Einvernehmen über Baumassen, Bauhöhen und öffentliche Räume herzustellen, um später unterlegenen Bietern keinen Anlass für eine Anfechtung der Vergabeentscheidung zu geben. Dazu galt es, im Vorhinein die Interessen von Stadtplanung, Wirtschaftsförderung und städtischer Grundstücksverwertung aufeinander abzustimmen.

Nach der Sitzung des Workshops zeigten sich alle Beteiligten am Samstagnachmittag überaus zufrieden mit dem Verlauf der Diskussion und den getroffenen Vereinbarungen. Baudezernent Bernd Streitberger: "Wir haben ein Ergebnis erzielt, das die städtebauliche Qualität dieses für die rechtsrheinische Innenstadt so wichtigen neuen Standortes gewährleistet. Wir haben die wichtigen Eckpunkte festgelegt und lassen zugleich viel Raum für die Kreativität der Bieter". Wirtschaftsdezernent Norbert Walter-Borjans: "Mir war wichtig, dass wir Stadtgestaltung und die Ansprüche der Unternehmen, die wir in die Messe-City holen wollen, zusammenbringen. Das ist uns gelungen. Jetzt können wir ohne weiteren Verzug mit der Formulierung der Ausschreibung starten, während wir parallel die nötigen Entscheidungen der Ausschüsse und des Rates für die jeweils nächsten Sitzungen vorbereiten."

Zu Einzelheiten wollen sich alle Beteiligten zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht äußern. Mit dem jetzt verabredeten Verfahren sind die Weichen dafür gestellt, unter Einhaltung der notwendigen Ausschreibungsfristen noch im Herbst zu einer Vergabeentscheidung zu kommen.

[nh; Quelle: Stadt Köln]