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Köln | Der Arbeitgeberverband Kölnmetall befragte 17 Unternehmen mit 22.800 Beschäftigten in der Kölner Region. Nur 6 Prozent dieser Unternehmen spricht 2023 von „guten“ Geschäftserwartungen. 53 Prozent erwarten eine Verschlechterung.

Pessimistischer Blick in die Zukunft

Der Verband verweist darauf, dass die Branche besonders auf Energie angewiesen sei. Schon die Pandemie-Jahre hätten die Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt. Die Steigerungen bei den Energiepreisen seien kaum zu bewältigen. Dirk Wasmuth, Hauptgeschäftsführer von Kölnmetall in einem schriftlichen Statement: „Nach den massiven Herausforderungen durch die Pandemie sehen sie sich nun mit kaum zu bewältigenden Seigerungen vor allem bei den Energiekosten konfrontiert. Dies ist eine Katastrophe für unsere Eergieintensive Branche – da kann es den Unternehmen niemand verdenken, dass sie so pessimistisch in die Zukunft blicken, wie schon lange nicht mehr.“

Die Umfrage von Kölnmetall zeigt einen deutlichen Turnaround bei der Bewertung der Wirtschaftslage: So sagen 44 Prozent der befragten Unternehmen zur aktuellen Geschäftslage, dass diese „gut“ sei. Besonders auch bei der Auftragslage gibt es eine deutliche Eintrübung: So glauben 41 Prozent der Unternehmen, dass sich die Auftragslage im Inland verschlechtere und 31 Prozent, dass sich die Nachfrage aus dem Ausland verschlechtere. Nur 6 Prozent der Unternehmen glaubt, dass diese sowohl im Inland, wie im Ausland besser werde.

Zahlen im Detail

Die aktuelle Ertragslage bewerten 13 Prozent als gut und 29 Prozent erwarten eine Besserung in den kommenden sechs Monaten. Stabil bleibt die Beschäftigungssituation. So planen immerhin 35 Prozent der Unternehmen in den kommenden sechs Monaten Neueinstellungen und nur 13 Prozent glauben, dass die Zahl der Ausbildungsplätze in der Metall- und Elektroindustrie sinken werde. Bei den Investitionen sehen 24 Prozent im Inland und 23 Prozent im Ausland eine steigende Tendenz. Mehr als die Hälfte der Unternehmen gehen von gleichbleibend hohen Investitionen aus.

Aus der Umfrage zieht Kölnmetall eine Forderung an die Politik: „Unsere Industrie hat in den kommenden Jahren große Aufgaben zu bewältigen. Sie ist der entscheidende Motor bei der nachhaltigen Transformation unserer gesamten Wirtschaft. Die Unterstützung unserer Schlüsselindustrie muss darum Priorität haben, wenn man den Wirtschaftsstandort nicht nur erhalten, sondern entscheidend nach vorne bringen möchte.“

ag